Corona-Ticker Österreich
Bereits mehr als 10.000 Tote in Österreich, 2.405 Neuinfektionen

„Je mehr Menschen an Corona erkranken, desto mehr sterben daran“, sagt Tilman Königswieser.  | Foto: Tobilander/Fotolia
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  • „Je mehr Menschen an Corona erkranken, desto mehr sterben daran“, sagt Tilman Königswieser.
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In unserem Corona-Ticker findest du nationale Entwicklungen zur Corona-Pandemie. Allgemeine Fragen: Informations-Hotline 0800 555 621. Bei Verdacht auf Infektion: 1450.

Aktuelle Zahlen:
AGES Dashboard:* 596.434 Laborbestätigte Fälle; 42.802 aktive Fälle; Genesene Fälle 543.883; Testungen 29.335.166 (Österreich Zeitraum 27.02.2020 bis 21.04.2021 0.00 Uhr).

Die wichtigsten Corona-Nachrichten im Überblick:

  • Von Mittwoch auf Donnerstag wurden 2.405 neue Fälle registriert. Mehr als 10.000 Menschen sind seit Beginn der Pandemie in Österreich gestorben. 
  • Derzeit befinden sich 1.944 Personen in krankenhäuslicher Behandlung. Davon werden 527 auf Intensivstationen betreut. 
  • Ausreisetestpflicht für Tiroler Gemeinde Längenfeld gilt ab 23. April
  • Für den Bregenzerwald gilt ab Mittwoch eine Ausreisetestpflicht. Verpflichtende Ausfahrtests braucht es auch ab Donnerstag 6.00 Uhr in Straßwalchen
  • Die EMA empfiehlt den Impfstoff von Johnson & Johnson und vermutet einen möglichen Zusammenhang mit seltenen Fällen von Hirnvenenthrombosen.

Reisen im Sommer möglich

Die Reisebranche zeigt sich optimistisch für den Sommer. "Buchen sie jetzt", sagt Staatssekretär Magnus Brunner (ÖVP) bei einer Pressekonferenz. Mithilfe des  grünen Passes, der den Impf-, Test- und Antikörperstatus bescheinigt, soll Reisen wieder möglich werden. Aber der Grüne Pass "macht nur dann Sinn, wenn die Quarantänebestimmungen aufgehoben werden", betont Brunner. "Ende Mai, rund um den 24." könne der Grüne Pass in Betrieb gehen, "bis dahin muss klar sein, wie die Quarantänebestimmungen sind". Nur wenn diese aufgehoben sind, werde es zum grenzüberschreitenden Reisen kommen. Die 2. Impfung wird aber erst nach 22 Tagen im Grünen Pass gültig sein, weil erst ab diesem Zeitpunkt der Impfschutz beispielsweise bei AstraZeneca wirkt.  

Am Flughafen gebe es "separate Überlegungen", die Kontrollen für den Grünen Pass neben der  Reisepasskontrolle durchzuführen, so Bettina Ganghofer, Präsidentin der Arbeitsgemeinschaft Österreichischer Verkehrsflughäfen. Impfungen für Reisen zu verlangen sei auch nichts grundsätzlich Neues, das habe es schon immer für einige Länder gegeben. 

"Grüner Pass rund um den 24. Mai in Österreich"

Westen macht Ampel-Kommission Sorgen

Während die Corona-Infektionszahlen im Osten zurückgingen, stiegen sie im Westen. Das betrifft vor allem Vorarlberg, das einen Öffnungskurs fährt. Tirol hatte zuletzt sogar den aller schlechtesten Wert, über die Woche gesehen blieb der bei Wien.

Die günstigste Entwicklung hatten das Burgenland und Niederösterreich, wo in der abgelaufenen Woche ein Rückgang von jeweils 26 Prozent verzeichnet wurde. Nimmt man die risikoadjustierte Fallzahl her, in der auch andere Parameter eingerechnet werden, liegt das Burgenland schon unter der Schwelle von 100 Infektionen auf 100.000 Einwohner, ab der die Ampel-Kommission eine Orange-Färbung überlegt. Noch bleibt freilich das ganze Land rot geschaltet, also auf sehr hohem Risiko.

Wien und das Burgenland haben die kritische Schwelle bezüglich der Intensivauslastung bereits recht deutlich überschritten, Niederösterreich knapp. Vorarlberg und Oberösterreich sind von dieser 33-Prozent-Marke nicht mehr allzu weit entfernt. 

Bei knapp zwei Drittel der Fälle war das Contact-Tracing erfolgreich. Asymptomatisch sind mehr als ein Drittel der Fälle, wobei es starke regionale Unterschiede gibt. In Wien werden gleich 50 Prozent dieser Kategorie zugeordnet, in Tirol sind es gerade 23 Prozent.

Platter fordert vor Öffnungsgipfel "klaren Zeitplan" 

Platter mahnte am Donnerstag einen "eindeutigen, klaren Zeitplan" hinsichtlich der Öffnungsschritte ein. Denn schließlich bräuchten die Betriebe eine gewisse Vorlaufszeit, um sich auf die Maßnahmen vorzubereiten. 

Tirol ist für die Sommersaison gerüstet

EU will rechtliche Schritte gegen AstraZeneca einleiten 

Die EU-Kommission bereitet Insidern zufolge gegen rechtliche Schritte gegen den Pharmakonzern Astra Zeneca vor wegen der Lieferprobleme bei dessen Corona-Impfstoff. So solle gesichert werden, dass der Hersteller die für das zweite Quartal vertraglich gesicherten Dosen liefere, sagten mit dem Vorgang vertraute Personen der Nachrichtenagentur Reuters am Donnerstag. Zuerst hatte das Magazin "Politico" darüber berichtet. Von Astra Zeneca war zunächst keine Stellungnahme erhältlich.  Zwischen der EU und AstraZeneca war wegen Lieferproblemen beim Corona-Impfstoff ein Streit entbrannt, weil der schwedisch-britische Konzern weniger Dosen des Vakzins geliefert hatte als erwartet. 

10.026 Todesopfer seit Pandemiebeginn

Mit dem heutigen Tag wurden insgesamt 10.026 Todesopfer seit Pandemiebeginn in Österreich gemeldet. Seit gestern wurden 29 weitere Todesopfer verzeichnet. Die in Relation zur Bevölkerung meisten Todesopfer gab es in der Steiermark. Dort starben pro 100.000 Einwohner bisher 157,1 an den Folgen einer Infektion. In Kärnten waren es 139,5 Tote pro 100.000 Einwohner, in Oberösterreich 113,3 und in Wien 111,2. Im Burgenland starben 108,3 Menschen pro 100.000 Bewohner, in Niederösterreich 100,5 und in Salzburg 99,9. Die geringsten Todeszahlen im Verhältnis zur Bevölkerung gab es bisher mit 80,9 in Tirol und 72,5 in Vorarlberg, jeweils pro 100.000 Einwohner berechnet. Österreich liegt damit weltweit nun unter den Top-50-Ländern mit den meisten Corona-Todesfällen. Das erste Covid-19-Todesopfer in Österreich wurde am 12. März 2020 beklagt.

Seit Jahresbeginn sind fast 4.000 Todesfälle hinzugekommen. Ausschlaggebend war wohl die zweite und dritte Welle. In Österreich ist die Zahl der Corona-Toten im Oktober 2020 auf über 1.000 gestiegen. Letzte Woche noch hat die österreichische Spitzenpolitik im Rahmen einer Gedenkfeier der Toten der Corona-Pandemie gedacht.

Zahl der Sterbefälle schwankt

Zwischen 5. und 11. April starben in Österreich 1.663 Personen. In der Vorwoche (vom 29. März bis 4. April 2021) starben 1.755 Personen. Die Entwicklung der Sterbefälle schwankt seit Anfang März, teilte die Statistik Austria am Donnerstag mit. "In der Woche nach Ostern starben in Österreich 1.663 Menschen und damit um 2% mehr als im Durchschnitt der 14.Kalenderwoche der Jahre 2016 bis 2020. Nach einer deutlich höheren Sterblichkeit in der Woche zuvor liegt die Zahl der Sterbefälle damit nur noch geringfügig über dem Fünfjahresdurchschnitt", sagt Tobias Thomas, Generaldirektor von Statistik Austria.

Aktuelle Zahlen zum Corona-Virus

Am Donnerstag meldeten die Ministerien 2.405 Neuinfektionen österreichweit. 2.117 neue Fälle waren es am Montag, 2.026 am Dienstag und 2.523 am gestrigen Mittwoch. Zudem gibt es 29 neue Todesfälle im Zusammenhang mit einer Covid-19-Infektion. Mit heutigem Stand (22. April 2021, 9:30 Uhr) sind österreichweit 10.026 Personen an den Folgen des Corona-Virus verstorben und 565.513 wieder genesen. Derzeit befinden sich 1.944 Personen aufgrund des Corona-Virus in krankenhäuslicher Behandlung. Davon werden 527 auf Intensivstationen betreut.

Neuinfektionen in den Bundesländern seit der gestrigen Meldung:

Burgenland: 42

Kärnten: 77

Niederösterreich: 287

Oberösterreich: 490

Salzburg: 89

Steiermark: 390

Tirol: 232

Vorarlberg: 138

Wien: 660 

Ausfahrtests in Straßwalchen

Seit heute in der Früh gilt die Ausfahrtsbeschränkung in Straßwalchen. Und, wie nicht anders möglich, sie führt zu Verkehrsbehinderungen und Stau am Morgen. 

Strenge Kontrollen in Straßwalchen

Haimbuchner übernimmt wieder Amtsgeschäfte 

Der oberösterreichische LHStv. und FPÖ-Landesparteichef Manfred Haimbuchner kehrt nach seiner Corona-Infektion wieder ins Amt zurück, wie die Landespartei am Donnerstag mitteilte. Haimbuchner werde an diesem Tag auch an der Landtagssitzung teilnehmen. Der Politiker war am 11. März positiv auf Corona getestet worden, wenig später wurde er ins Spital gebracht, wo er auf der Intensivstation mehrere Tage lang künstlich beatmet werden musste.

"Ich freue mich, dass es mir bereits wieder so gut geht, dass ich das Heft wieder selbst in die Hand nehmen kann. Ich werde aber natürlich dem Rat meiner Ärzte folgen und das Arbeitspensum schrittweise steigern", ließ er via Aussendung wissen.

Arbeitsmarkt und Covid-Hilfen im Nationalrat

Heute wird ÖVP-Arbeitsminister Martin Kocher im Rahmen einer Fragestunde vom Parlament befragt. Außerdem behandelt der Nationalrat die temporäre Erhöhung der Notstandshilfe auf das Niveau des Arbeitslosengeldes bis Ende Juni, weitere 20 Mio. Euro aus dem Covid-19-Überbrückungsfonds für selbstständige Künstler sowie Änderungen in Exekutionsrecht und Gerichtsorganisation.

Zu Sitzungsende wird der Nationalrat dem Wiener Magistrat eine Verfolgung von FPÖ-Klubobmann Herbert Kickl ermöglichen. Es geht um Kickls Teilnahme an einer Demonstration gegen die Coronavirus-Maßnahmen in Wien. Nach Meinung des Magistrats hat er dabei Verstöße begangen, etwa nicht durchgehend den vorgeschriebenen Abstand oder die Maskenpflicht eingehalten. Im Raum steht eine Verwaltungsstrafe von bis zu 500 Euro. 

Statt Comeback und Restart Come-forward 

"Ein Comeback braucht es ja gar nicht, sondern einfach das forsche weiter gehen. Eigentlich ist es ein Come-forward, ein in die Zukunft gehen." Im Podcast "Einfach näher dran" verrät Leonhard Schitter, Vorstandssprecher der Salzburg AG, auch was seiner Ansicht nach die Aufgaben der Zukunft sind. 

"Man spricht von Comback und Restart. Ich halte das ehrlich gesagt für falsch."

Kocher schließt große Kündigungswelle aus

Arbeitsminister Kocher erwartet keine "große Kündigungswelle" nach Ende der aktuellen Kurzarbeitsphase am 30. Juni. "Betriebe, die das noch brauchen, sollen Corona-Kurzarbeit auch über die jetzige Phase 4 hinaus haben", sagte Kocher im APA-Interview nach seinen ersten 100 Tagen im Amt. Im Herbst rechnet er mit 100.000 Personen in Kurzarbeit, zuletzt waren noch 487.000 Menschen zur Kurzarbeit angemeldet.

Arbeits- und Finanzministerium sowie Gewerkschaft und Wirtschaftskammer müssen sich bald auf ein neues Corona-Kurzarbeitsmodell einigen. Nächste Woche sind Gespräche mit den Spitzenvertretern der Sozialpartner geplant. Das neue Modell will Arbeitsminister Kocher im Laufe des Mai vorstellen. "Es braucht auf jeden Fall Änderungen im Vergleich zum aktuellen Modell", sagte Kocher. "In Einzelfällen wird Arbeitslosigkeit jedoch wohl nicht zu verhindern sein." Es gehe darum spezifische Betriebe zu unterstützen, die noch stark betroffen sind von der Coronakrise, etwa die Stadthotellerie oder die Flug- und Eventbranche. 

Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck (ÖVP) ging im Comeback-Plan von zusätzlichen 800.000 neuen Jobs aus. "Die Wirtschaftsministerin hat gesagt, 800 000 Arbeitsplätze schaffen oder sichern. Ich glaube, das ist ein wichtiger Punkt zu erwähnen, das ist vielleicht untergegangen", korrigierte Kocher im OE1- Morgenjournal die Zahlen.

Zuletzt waren 437.000 Menschen arbeitslos oder in AMS-Schulungen. Zum Vergleich: Vor der Krise waren im März 2019 rund 369.000 Personen ohne Job. Zu den großen Verlierern der Coronakrise zählen Langzeitarbeitslose. Ende März gab es 146.761 Langzeitbeschäftigungslose in Österreich, ein Plus von knapp 40 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitpunkt. Die angekündigte Aktion "Sprungbrett" soll diese Zahl bis Ende 2022 um 50.000 senken. "Die Kosten würden sich laut Kocher auf einen "dreistelligen Millionenbetrag " belaufen. Ein voller Lohnersatz ist für Unternehmen nicht vorgesehen. "Jobs im öffentlichen Bereich sollen nur einen kleinen Teil ausmachen", so Kocher.

Trotz Corona möchte die Sportunion Gschwandt Zuversicht ausstrahlen

Nachbarland Deutschland verzeichnet fast 30.000 Neuinfektionen

Das Robert-Koch-Institut (RKI) in Berlin hat 29.518 neue Corona-Fälle gemeldet. Das sind 92 mehr als am vergangenen Donnerstag. Die Sieben-Tage-Inzidenz stieg auf 161,1 von 160,1 am Vortag. 259 Menschen sind in Verbindung mit dem Virus gestorben. Damit erhöhte sich die Zahl der Todesfälle auf 80.893. Insgesamt wurden bislang mehr als 3,21 Millionen Menschen in Deutschland positiv auf das Coronavirus getestet. Es gibt aber große regionale Unterschiede.

Ab Freitag Ausreisetestpflicht für Tiroler Gemeinde Längenfeld

Über die Tiroler Gemeinde Längenfeld (Bezirk Imst) wird ab Freitag eine Ausreisetestpflicht verhängt. Diese soll vorerst bis inklusive 3. Mai gelten, teilte das Land am Mittwoch in einer Aussendung mit. Grund war ein erhöhtes Infektionsgeschehen in der Gemeinde mit rund 5.300 Einwohnern - aktuell galten 40 Personen als aktiv positiv. Als Nachweis für die Ausreise gilt ein negativer PCR-Test (nicht älter als 72 Stunden) oder ein negativer Antigen-Test (nicht älter als 48 Stunden).

Die Testpflicht gilt für alle Personen, die sich im Gemeindegebiet von Längenfeld aufgehalten haben, unabhängig von ihrem Wohnsitz und davon, wie lange sie in der Gemeinde waren. Im Aqua Dome steht für das vermehrte Testaufkommen eine Infrastruktur für Antigen- und Gurgeltests zur Verfügung. Anmeldungen dafür sollen demnächst unter www.tiroltestet.at möglich sein. Auch in der Nachbargemeinde Umhausen wurde das Testangebot erweitert. 

So sieht der Stillstand der Clubs aus - Video

USA warnt vor Reisen nach Österreich

Das US-Außenministerium führt eine Liste von Ländern, für die aufgrund der Infektionszahlen eine Reisewarnung gilt: "Do not travel". Seit Dienstag wird neben 100 weiteren Ländern auch Österreich darin angeführt. Mittlerweile stehen alle EU-Mitgliedsstaaten auf dieser Liste, die rund 131 Länder umfasst. Auch die US-Nachbarstaaten Kanada und Mexiko sind aufgeführt.

Reutte bietet kostenlose PCR-Tests an

Weil die Zahl der Coronafälle im Bezirk Reutte (Tirol) weiter nach oben geht, bietet die Behörde daher zusätzliche Testmöglichkeiten an. Mehr Infos HIER.

Griechenland öffnet Außengastronomie ab Anfang Mai

Griechenland öffnet ab Mai wieder die Bars und Restaurants der Außenbereiche. Die Beschränkungen für Reisen zwischen den Regionen sollen vor dem anstehenden orthodoxen Osterfest jedoch nicht gelockert werden, sagte Regierungschef Kyriakos Mitsotakis am Mittwoch in einer Fernsehansprache. Voraussetzung für die Öffnung sind verpflichtende Corona-Tests für die Angestellten und die Einhaltung der Hygieneregeln.

Die Infos des Vortags:

Jeder Dritte ist stark durch Krise belastet, 2.523 Neuinfektionen

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