Rechnungshof
Herbe Kritik am Corona-Management in Österreichs Schulen

Der unveröffentlichte Rechnungshofbericht übt Kritik an fehlender Dokumentation von Corona-Tests. Ein Schaden in Millionenhöhe. | Foto: Peter Kneffel/dpa/picturedesk.com
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Der Rechnungshof übt in einem noch unveröffentlichten Bericht Kritik an der Corona-Politik in Österreichs Schulen. Das Bildungsministerium hätte die Corona-Regelungen zu oft und schnell verändert, zudem seien 35 Millionen Antigen-Tests spurlos verschwunden. Das Ministerium weist die Vorwürfe zurück. 

ÖSTERREICH. Ein unveröffentlichter Rechnungshofbericht, der dem "ORF" und dem "Standard" vorliegen, lässt Zweifel an der einstigen Corona-Strategie in Schulen aufkommen. Zu schnelle Anpassungen der Rechtslage und fehlende Corona-Tests sorgen für herbe Kritik.

Die Bildungsminister haben während der Pandemie die Corona-Regelungen an Österreichs Schulen sage und schreibe 30 Mal angepasst. Das stellte nicht nur eine enorm hohe Belastung für die Schülerinnen und Schüler dar. Es war auch eine große Herausforderung in puncto Bürokratie und Verwaltung. "Diese zahlreichen, rasch aufeinanderfolgenden Änderungen der Rechtslage stellten eine hohe Belastung für Schulbehörden und Schulen dar", wird der Bericht im "Ö1-Journal" zitiert.

Insgesamt fehlen 35 Millionen Tests. Laut Bericht seien nur zwei Drittel der Tests heute nachvollziehbar. | Foto: Alexandra_Koch/Pixabay
  • Insgesamt fehlen 35 Millionen Tests. Laut Bericht seien nur zwei Drittel der Tests heute nachvollziehbar.
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Schulen waren dazu verpflichtet, Datenmaterial an das Bildungsministerium weiterzugeben. Eine einheitliche Lösung, wie die Datenkommunikation zwischen Schulen, Bildungsdirektion und Ministerium reibungslos gelingen solle, hätte es aber nie gegeben.

Verschwundene Corona-Tests kosteten 74 Millionen Euro

Positiv sei laut Bericht, dass das Bildungsministerium die Corona-Tests damals vergleichsweise billig gekauft habe. Allerdings sei bei 35 Millionen Antigen-Tests unklar, was mit diesen geschehen ist. Nur gut 60 Millionen der an Schulen gelieferten Tests seien klar zuzuordnen. Das Bildungsministerium hätte nicht rechtzeitig für eine einheitliche Dokumentation und den Vertrieb besagter Tests gesorgt, heißt es weiter. 

Im Bildungsministerium wisse man nicht, wie viele Tests an Schulen tatsächlich vertrieben wurden. Auch sei unklar, wie viele dort noch gelagert würden. Der Schaden beläuft sich auf eine Summe von rund 74 Millionen Euro. Das Ministerium kontert, dass es dem Lehrpersonal an Schulen nicht zumutbar gewesen wäre, neben dem Schulbetrieb auch noch die Corona-Test penibel zu dokumentieren, wie der "Standard" berichtet. "Alle Tests seien 'ordnungsgemäß' verwendet worden", heißt es.

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Der unveröffentlichte Rechnungshofbericht übt Kritik an fehlender Dokumentation von Corona-Tests. Ein Schaden in Millionenhöhe. | Foto: Peter Kneffel/dpa/picturedesk.com
Insgesamt fehlen 35 Millionen Tests. Laut Bericht seien nur zwei Drittel der Tests heute nachvollziehbar. | Foto: Alexandra_Koch/Pixabay

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