"Vom Asphalt kann keiner Abbeißen"
Kogler plant Allianz für Bodenschutz
Bereits im ORF-Sommergespräch kündigte Vizekanzler Werner Kogler (Grüne) eine "Allianz für Bodenschutz" an. Jetzt stellte er in einer Presseaussendung drei Punkte des Programms vor.
ÖSTERREICH. Im ORF-Sommergespräch machte Vizekanzler Werner Kogler (Grüne) seine Pläne für eine "Allianz für Bodenschutz" bekannt. Er wolle sich künftig gegen Bodenversiegelung einsetzen und richtet sich mit diesem Anliegen an die Landeshauptleute.
Hinter jeder Ecke lauere in Österreich ein Betonmischer, beschreibt Kogler, und so schnell könne man gar nicht schauen, wäre wieder ein Hektar wertvoller Ackerboden unter Asphalt und Beton begraben.
"Ich lade die Landeshauptleute ein, dass wir mit einer Allianz für Bodenschutz dem ungezügelten Zubetonieren unserer Heimat jetzt ein Ende setzen", appelliert der Vizekanzler, "Schützen wir die Wiesen, Wälder und die Äcker, auf denen auch noch morgen das Essen für unsere Kinder wachsen soll."
Drei Punkte für den Bodenschutz
In einer Presseaussendung führte Kogler nun drei Punkte an, die Länder und Gemeinden sofort in ihren Raumordnungen verankern könnten:
- Die Aktivierung bereits leerstehender Gebäude und brachliegender Geschäftsflächen, anstatt Wiesen für Gewerbeparks und Supermärkte zuzubetonieren. "Das Essen, das dort verkauft wird, muss auch wo wachsen. Vom Asphalt kann keiner abbeißen", so Kogler.
- Ein Verpflichtender Umbau großer Asphaltflächen vor Einkaufszentren und Gewerbeparks zu Solarkraftwerken – zum Beispiel mit PV-Modulen überdachte Parkplätze.
- Gemeinsame Raumplanung als Pflicht. "Falsche Anreize führen dazu, dass der Planungshorizont noch immer die Gemeindegrenze ist", heißt es in der Aussendung, "Nicht jeder Ort braucht einen eigenen Gewerbepark."
Zusätzlich zur Verhinderung weiterer Verbauung soll auch die Entsiegelung von "Beton-Sünden der Vergangenheit" in allen Landesteilen Programm werden. "Parkplätze zu Parks, Gewerbebrachen zu Äcker, Kreisverkehr-Labyrinthe zu Wiesen", fordert der Vizekanzler.
Kogler spricht außerdem von einer möglichen Unterstützung des Bundes für Gemeinden, die sich der Allianz für Bodenschutz anzuschließen.
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