PV-Anlagen
"Made in Europe Bonus" soll heimische Produktionen stärken

- Die Bundesregierung präsentierte einen "Made in Europe Bonus" für Photovoltaik-Anlagen, die zu einem Teil in Europa produziert wurden.
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Photovoltaik-Anlagen werden immer wichtiger zur Selbstversorgung. Aber immer häufiger wird außerhalb von Europa eingekauft, die Bundesregierung will dem entgegenwirken und europäische Produktionen mit einem "Made in Europe Bonus" fördern.
ÖSTERREICH. Immer mehr österreichische Haushalte setzen auf Photovoltaik-Anlagen, um sich selbst mit Strom zu versorgen. Die Covid-Pandemie und der russische Angriff auf die Ukraine haben dies zudem verstärkt. Doch nicht nur in Europa werden jene Anlagen produziert, sondern auch in China. Mit einem "Made in Europe Bonus" will die Bundesregierung nun aber europäische PV-Produktionen fördern.
Mehr Geld soll es aber nicht geben. Das bisherige Budget soll hingegen treffsicherer verteilt werden, erklärt Umweltministerin Leonore Gewessler (Grüne) vor Kurzem. Betroffen sind Anlagen ab 35 kW Peak.
Geregelt wird der Bonus über das Erneuerbaren-Ausbau-Gesetz (EGA). Dieses müsste dafür jedoch noch angepasst werden. Wer künftig in Europa kauft, soll bis zur 20 Prozent des Förderbetrages erhalten.
Es gibt noch "Aber"
Geht es nach Oesterreichs Energie, die Interessenvertretung der E-Wirtschaft, ist das ein Schritt in die richtige Richtung. "Die präsentierte Förderung für Sonnenenergie Made in Europe leistet einen wichtigen Beitrag zur Unterstützung europäischer Hersteller und zur Stärkung der Wertschöpfung in Österreich und in Europa", sagt Barbara Schmidt, Generalsekretärin von Oesterreichs Energie. Allein in Österreich trägt die E-Wirtschaft jährlich rund 16 Milliarden Euro zur Wertschöpfung bei und sorgt so für rund 40.000 Arbeitsplätze. Tendenz steigend.

- Geregelt wird der Bonus über das Erneuerbaren-Ausbau-Gesetz (EGA). Dieses müsste dafür jedoch noch angepasst werden. Wer künftig in Europa kauft, soll bis zur 20 Prozent des Förderbetrages erhalten.
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Auch für die Arbeiterkammer (AK) ist es ein wichtiger Schritt, aber: "Leider bleibt die Verordnung auf halbem Weg stehen. Es ist eine vergebene Chance, dass auf die soziale und beschäftigungspolitische Dimension vergessen wurde. Staatliche Förderungen sind kein Selbstzweck, sondern Instrument der aktiven wirtschaftspolitischen Gestaltung", sagt Tobias Schweitzer, Bereichsleiter Wirtschaft in der AK Wien.
Geht es nach der AK sollte der Regionalbonus um einen Bonus für gute Beschäftigung, die Einhaltung sozial- und arbeitsrechtlicher Vorschriften, Beschäftigungs- und Standortsicherheit sowie qualitätsgesicherte Aus- und Weiterbildung ergänzt werden
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