Außenministerium
Österreicher nach neun Monaten Haft in Afghanistan frei
Wie im Juni bekannt wurde, war ein österreichischer Staatsbürger in einem Gefängnis in Afghanistan festgehalten worden. Das Außenministerium bestätigt nun seine Freilassung. Katar habe dabei geholfen.
ÖSTERREICH. Ein 84-jähriger Österreicher ist im vergangenen Mai trotz bestehender Reisewarnung an den Hindukusch, ein Gebirge in Zentralasien, gereist. Er wurde in Afghanistan inhaftiert. Das Außenministerium bemühte sich neun Monate lang um die Freilassung des Mannes. Diese ist gelungen.
Seit Sonntag, 25. Februar, ist Herbert F. in Freiheit und konnte Afghanistan bereits verlassen, wie das Außenministerium in einer Aussendung mitteilt. Er sei am Nachmittag im katarischen Doha gelandet und wird dort bei Bedarf medizinisch betreut. Danach wird den Heimflug nach Österreich antreten, heißt es.
Konsularische Betreuung während der Haft
Der 84-Jährige würde über die letzten neun Monate hinweg über das Außenministerium in Wien, die für Afghanistan zuständige österreichische Botschaft in Pakistan sowie die EU-Vertretung in Kabul konsularisch betreut. Er erhielt unter anderem Medikamente und ein Hörgerät.
"Gemeinsam mit dem Bundeskanzleramt und unseren internationalen Partnern haben wir uns seit Mai 2023 beharrlich für seine Freilassung eingesetzt. Wir danken insbesondere unseren Partnern in Katar und der EU-Vertretung in Kabul für die diskrete und vertrauensvolle Zusammenarbeit, die schlussendlich dazu geführt hat, dass Herr Fritz wieder nach Österreich zurückkehren kann", heißt es in der Aussendung des Außenministeriums.
Medienberichten zufolge soll es sich bei dem Mann um einen ehemaligen Lehrer aus Wien handeln, der eine bekannte Figur in der österreichischen rechtsextremen und neonazistischen Szene sein soll. In Afghanistan soll ihm Spionage vorgeworfen worden sein.
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