Reaktionen auf Entwurf
Quarantäne-Aus sorgt nicht überall für Freude

In Innenräumen müsste die Maske müsste laut dem Entwurf immer getragen werden.  | Foto:  Sorge / Caro / picturedesk.com
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Offenbar dürfte die Corona-Quarantäne kurz vor dem Aus stehen. Das soll zumindest ein Gesetzesentwurf zeigen, den mehrere Medien am Donnerstag veröffentlicht haben. Demnach müssten sich Infizierte in Zukunft nicht mehr isolieren. Es würden lediglich Verkehrsbeschränkungen gelten. Die Reaktionen auf den Entwurf sind gemischt.

ÖSTERREICH. Wer in Zukunft positiv auf das Coronavirus getestet wird, für den gelten nur noch Verkehrsbeschränkungen. Das geht aus einem Entwurf hervor, den mehrere Medien am Donnerstag veröffentlicht haben. Das Gesundheitsministerium hat bisher lediglich mitgeteilt, dass "die Entscheidung noch nicht getroffen worden sei". Laut dem Entwurf könnten sich Menschen nach einem positiven Test mit Maske fast überall hinbewegen. Mehr dazu hier.

Infektionszahlen könnten deutlich steigen

Die Reaktionen auf das mögliche Quarantäne-Aus fallen dabei ganz unterschiedlich aus. Der Komplexitätsforscher Peter Klimek sieht darin kein Problem. Das Ende der Heimisolation würde laut Klimek das Gesundheitssystem nicht belasten, dennoch sei mit einem Anstieg der Fallzahlen zu rechnen. Dem könnte man allerdings mit der Wiedereinführung der Maskenpflicht in Innenräumen entgegensteuern. Kritisch sieht er allerdings, dass Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter trotz Coronainfektion in sensiblen Bereichen arbeiten würden. 

Komplexitätsforscher Peter Klimek vermutet, dass die Fallzahlen nach dem Quarantäne-Ende steigen könnten.  | Foto: HELMUT FOHRINGER / APA / picturedesk.com
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FFP2-Maske schützt auch weiterhin

Tilman Königswieser, der ärztliche Leiter des Salzkammergutklinikums, sieht das weniger kritisch. Im Gesundheitsbereich müsse schon jetzt überall eine FFP2-Maske getragen werden. Und diese würde laut Königswieser am besten schützen. Problematisch sei hingegen der generelle Engpass beim Gesundheitspersonal. Viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter müssen im Moment wegen einer Coronainfektion Zuhause bleiben. Das Aus der Quarantäne könne das Problem aber vermutlich ein wenig verbessern, so der Mediziner. Wer krank ist, muss aber auch in Zukunft zuhause bleiben. 

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Bundesländer hatten kein Mitspracherecht

Scharfe Kritik zum möglichen Ende der Isolation kommt hingegen aus Wien. Es hätte einmal mehr keine Abstimmung mit den Bundesländern gegeben. Und das, obwohl Gesundheitsminister Johannes Rauch angekündigt hatte, in Zukunft mit allen Ländern Gespräche zu führen, heißt es aus dem Büro von Gesundheitsstadtrat Peter Hacker. Man gehe deshalb davon aus, dass das Aus nicht kommen werde.

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