Tirol und Wien
Zentrales Medikamentenlager soll Engpass verhindern
Zurzeit gibt es große Engpässe bei Medikamenten. Diese Situation möchte der Tiroler Landeshauptmmann Anton Mattle durch ein Zetralllager bei Innsbruck verbessern. Davon profitieren sollen auch die östlichen Bundesländer wie Wien.
TIROL/WIEN. Wer in die Apotheke gehen muss, um sich Medikamente zu holen, kennt das Problem: Es gibt einen großen Engpass. Zahlreiche Tabletten und Pillen sind nicht auf Lager. Teilweise gibt es wochenlange Wartezeiten. Und viele betroffenen Menschen, die bestimmte Heilmittel benötigen, müssen mehrere Apotheken besuchen, um doch noch die ihnen verschriebenen Mittel zu bekommen.
In vielen Bereichen gelingt das aber nicht. Der Nachschub bei den Medikamenten bleibt zum teil aus und die betroffenen Menschen müssen mit anderen Mitteln ihre Krankheit bekämpfen. Doch das ist oft nur die zweitbeste Möglichkeit.
Mehr als 600 Präparate betroffen
Insgesamt sind von dieser Situation mehr als 600 Präparate betroffen. Vor allem Schmerzmittel, Hustensäfte oder auch Antibiotika sind nicht oder nur eingeschränkt erhältlich.
Eine rasche Lösung für das Problem wäre notwendig. Nun kam ein Ruf aus Tirol, der die Situation entschärfen könnte.
Zentrales Medikamentenlager in Tirol gefordert
Der Tiroler Landeshauptmann Anton Mattle und die Gesundheits-Landesrätin Cornela Hagele (beine ÖVP) fordern nun ein zentrales Medikamentenlager, berichtet Ö1. Als Standort schlagen Mattle und Hagele Tirol vor. Der Vorteil daran wäre laut Mattle die gute Verkehrsanbindung in Tirol und vor allem im Bereich Innsbruck. So wären hier die Bahnverbindung sowie auch die Autobahnen vorhanden, die es braucht, um zum gewünschten Lager zu kommen.
Von Tirol aus könnten auch alle anderen Bundesländer mit den notwendigen Medikamenten versorgt werden, zeigt sich Mattle zuversichtlich.
Absage aus Wien
Gesundheitsminister Johannes Rauch (Grüne) hält von dieser Idee nicht viel. Er verweist auf die vorhandenen Lager, die es bereits gibt.
Des weiteren verweist er auf die gesetzliche Pflicht der Arzneimittelgroßhändler und den Herstellern zur Medikamenten-Versorgung. Weiters weit Rauch auf vorhandene Lager, die man füllen müsste. Bevor man neue Lager baue, brauche es eine Erhöhung des Sortiments, sowie eine Stärkung der vorhandenen Infrastruktur, so der Gesundheitsminister.
Des weiteren arbeite man zurzeit an einer Verordnung, um die Lagerbestände kritischer Arzneimittel drastisch zu erhöhen. Damit sollen künftige Engpässe verhindert werden.
Das könnte dich auch interessieren:
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.