Austria, Rapid, Klagenfurt & Hartberg
Kampf um Bundesliga-Meistergruppe
In der letzten Runde des Grunddurchgangs der österreichischen Bundesliga kommt es am Sonntag zum Tag der Entscheidung: Mit Austria Klagenfurt, TSV Hartberg, SK Rapid und Austria Wien kämpfen vier Mannschaften um den Einzug in die Meistergruppe. Abgesehen von den Veilchen haben alle Klubs den Einzug selbst in der Hand.
ÖSTERREICH. Den heimischen Fußballfans steht ein spannender Sonntag bevor, wenn um 17 Uhr die letzten Partien des Bundesliga-Grunddurchgangs angepfiffen werden. Mit Austria Klagenfurt (aktuell 33 Punkte), TSV Hartberg (33 Punkte), SK Rapid (32 Punkte) und Austria Wien (30) ringen heuer vier Vereine um drei Plätze über dem berühmt-berüchtigten Strich. Den Kärntnern, Hartberg und Rapid reicht ein Punktgewinn, um unter die Top-6 zu kommen, die Austria muss hingegen gewinnen und auf Schützenhilfe hoffen.
Klagenfurt ringt mit dezimierten Rapidlern
Das Sportliche rückte beim SK Rapid zuletzt in den Hintergrund, nachdem der Strafsenat der Bundesliga Guido Burgstaller, Marco Grüll, Thorsten Schick, Maximilian Hofmann, Niklas Hedl sowie Co-Trainer Stefan Kulovits und Geschäftsführer Steffen Hofmann wegen des Singens "beleidigender und teils diskriminierender Parolen gegen den FK Austria Wien direkt im Nachgang des Wiener Derbys" gleich für mehrere Partien sperrte.
Nachdem die Wiener Protest gegen das Urteil eingelegt hatten, wurde die Sperre von Torwart Hedl am Freitag reduziert. Während er in Klagenfurt nun doch das Torhüten darf, werden Burgstaller, Grüll, Schick und Hofmann das Aufeinandertreffen hingegen gesperrt verpassen.
Die Ausgangslage vor dem direkten Duell ist klar: Beiden Teams reicht ein Punktgewinn, um in die Meistergruppe einzuziehen. Einen ausgemachten Waffenstillstand – quasi eine "Schande von Gijon" am Wörthersee – soll es aber dennoch nicht geben. "Wir wollen gewinnen", kündigte Rapid-Coach Robert Klauß bereits im Vorfeld an. Bei einer Niederlage könnte es sowohl für Rapid als auch Klagenfurt nochmals eng werden: Gewinnt die Wiener Austria, würde Rapid unter dem Strich landen. Klagenfurt hat hingegen etwas mehr Spielraum und würde die Meistergruppe nur bei einer Niederlage und gleichzeitigen Siegen der Austria und Hartberg verpassen.
Hartberg im Steirer Derby gefordert
Mit 5.024 verkauften Tickets wird die Hartberger Profertil-Arena am Sonntag restlos ausverkauft sein, wenn der Tabellenzweite Sturm Graz in der Oststeiermark zu Gast ist. Obwohl der TSV am vergangenen Wochenende der WSG Tirol unterlag, hat die Mannschaft "im Kampf um einen Platz in der Meistergruppe nach wie vor eine richtig gute Ausgangsposition", wie Coach Markus Schopp festhält.
Tatsächlich sind die Hartberger gegen Sturm, das sich am Donnerstag in der UEFA Europa Conference League LOSC Lille mit 0:3 geschlagen geben musste, gar nicht zum Punkten verdammt: Sofern zumindest einer der beiden Wiener Klubs keine drei Punkte einfährt, darf sich der TSV sogar eine Niederlage leisten.
Wiener Austria zum Siegen verdammt
Alles oder nichts heißt es für die Austria, wenn die WSG Tirol am Sonntag am Verteilerkreis zu Gast ist. "Wir sind in der Jägerrolle, das wissen wir. Gegen Tirol werden wir wie immer voll auf Sieg spielen", erklärte Austria-Trainer Michael Wimmer nach dem 2:1-Arbeitssieg am vergangenen Wochenende gegen Blau-Weiß Linz. Die Teilnahme an der Meistergruppe haben die Veilchen aber trotzdem nicht in der eigenen Hand: Gewinnt Hartberg das Steirer Derby, während Rapid und Klagenfurt gleichzeitig Unentschieden spielen, hat sich der Traum von der Meistergruppe ausgeträumt.
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