Hirscher, Veith und Co.

Österreichs Ski-Helden und ihre WM-Erfolge

Kaum eine Sportart hat Österreich so geprägt wie der Alpine Skisport. Kein Wunder, dass erfolgreiche Sportlerinnen und Sportler auch wie Helden gefeiert werden! Marcel Hirscher, Michaela Dorfmeister, Hermann Maier, Anna Veith, Vincent Kriechmayr und Co. feierten bei Weltmeisterschaften unvergessliche Erfolge. Zur WM 2023 in Courchevel/ Méribel wirft MeinBezirk.at einen Blick zurück auf die schönsten, rot-weiß-roten Momente der letzten 20 Jahre.

ÖSTERREICH. Wenn Sekunden über Gold entscheiden, hatten die ÖSV-Stars oft die Nase vorne. Unvergessen sind die Sportlerinnen und Sportler, die für Österreich an den Start gingen und bei Weltmeisterschaften den Sieg holten. Hier ein Rückblick über die letzten 20 Jahre heimischer Erfolgsgeschichten bei Weltmeisterschaften.

WM 2021, Cortina d'Ampezzo (Italien)

Der Oberösterreicher Vincent Kriechmayr krönte sich in Abfahrt und Super-G zum Doppelweltmeister. In der Abfahrt lag er gerade einmal eine Hundertstelsekunde vor Andreas Sander aus Deutschland, im Super G war er nur 7 goldene Hundertstelsekunden schneller als Romed Baumann (Deutschland). 
Marco Schwarz aus Kärnten rundete das Herren-Golddepot mit seinem, Triumph in der Alpinen Kombination ab.

Gefeiert wurde vor allem Kriechmayr im ganzen Land - er selbst wurde mit seinem Damenspitzerl nach dem Doppelweltmeistertitel zur Ikone:

Hier sein Super-G-Lauf:

Un altro che ha gareggiato da solo oggi.#Cortina2021https://t.co/qQaQbPvpWU

— Augusto Basile (@tutto_regolare) February 11, 2021

Einen besonderen WM-Titel feierte auch Katharina Liensberger: Im Finale des Parallellrennens kam sie mit der Italienerin Marta Bassino zeitgleich ins Ziel, wurde zunächst aber nur mit Silber vertröstet. Nach einer Intervention des ÖSV-Trainers Toni Giger wurde ihr nachträglich Gold zugesprochen - die Vorarlbergerin erfuhr vom Gold-Glück während eines Interviews.
Das beflügelte sie: In einem furiosen Slalom-Rennen krönte sich Liensberger dann auch noch mit einer 2. Goldmedaille und deklassierte die Konkurrenz um eine Sekunde! 

Hier der Goldlauf von Liensberger:

WM 2015, Vail/Beaver Creek (USA)

2015 stahl sie allen die Show: ÖSV-Ass Anna Veith dominierte den Super-G und den Riesentorlauf - und krönte sich damit zur Doppelweltmeisterin. Die Sensation war zum Greifen nahe: In der Abfahrt landete Super-Anna nur 2 Hundertstel hinter der Slowenin Tina Maze - die 3. Goldmedaille bei einer WM blieb ihr also verwehrt. Lustig: Im Super-G war sie 3 Hundertstel schneller als die Zweitplatzierte Maze! In der Alpinen Kombination hatte Anna als 4. das Nachsehen - Nicole Hosp und Michaela Kirchgasser holten Silber und Bronze hinter Maze.  
Marcel Hirscher (Slalom) und Hannes Reichelt (Super-G) rundeten eine erfolgreiche WM ab. 

WM 2013, Schladming (Österreich)

Groß war der Druck auf die ÖSV-Stars bei der Ski-WM im eigenen Land. Beim Großereignis in Schladming hoffte Österreich auf einen Goldregen - doch der blieb lange Zeit aus. Den ersten Sieg feierten die heimischen Athletinnen und Athleten beim Team-Bewerb, doch eine Solo-Medaille ließ auf sich warten.
Erst am letzten Tag erlöste niemand Geringerer als Marcel Hirscher die Skination: Er bewies Nervenstärke und holte nach Riesentorlauf-Silber sowie Laufbestzeit im 1. Slalom-Durchgang Gold vor Felix Neureuther (Deutschland) und Mario Matt aus Tirol. Unvergessen der Jubel im Ziel - auch der Salzburger feierte mit Tausenden von Fans. Gänsehautalarm bei jedem Austro-Ski-Fan!

Hirschers Husarenritt und den kollektiven Jubel gibt's hier:

WM 2011, Garmisch-Partenkirchen (Deutschland) 

2011 gingen die erfolgsverwöhnten Herren goldtechnisch leer aus - dafür dominierten die Damen die Ski-WM mit Ausnahme des Riesentorlaufs. Die in der Steiermark geborene Elisabeth Görgl schlug in der Abfahrt und im Super-G zu. Ein Triumph! Im Slalom klassierte sich Salzburgerin Marlies Schild vor der Niederösterreicherin Kathrin Zettel. In der Super-Kombination holte Anna Veith aus Salzburg WM-Gold und sorgte für ein außergewöhnlich starkes Ergebnis der ÖSV-Damen.

Görgls Triumph bei der Abfahrt wartet hier:

WM 2005, Bormio (Italien)

In Bormio gab es in 10 Rennen nur 5 Gewinnerinnen und Gewinner: Bode Miller (USA, Abfahrt und Super-G), Anja Pärson (Schweden, Super-G und Riesentorlauf) sowie Überfliegerin Janica Kostelić (Kroatien, Abfahrt, Slalom und Kombination) erlebten zwei Österreicher ihren Gold-Höheflug: Der Tiroler Benjamin Raich kürte sich mit den Siegen in Slalom und in der Kombination zum rot-weiß-roten Doppelweltmeister. Die Goldmedaille im Riesentorlauf war vor allem für ihn besonders: Hermann Maier gewann hier seine letzte WM-Medaille. Der "Herminator" durfte damit drei WM-Goldmedaillen (2x 1999, 1x 2005) sein Eigen nennen.
Besonders emotional: Wenige Jahre zuvor verunglückte der Salzburger und kämpfte darum, noch einmal Anschluss an die Elite zu finden.

Maiers Goldfahrt im WM-Riesenslalom:

WM 2003, St. Moritz (Schweiz)

In St. Moritz schlug die Stunde des Michael Walchhofers: Der Salzburger holte sich seine erste und einzige Gold-WM-Medaille in der Abfahrt. Auch der Super-G war in rot-weiß-roter Hand: Der Tiroler Stephan Eberharter krönte sich mit Gold vor Hermann Maier und Bode Miller (USA), die zeitgleich Silber holten. Es war seine letzte WM-Medaille, seine anderen zwei Goldtitel holte er 1991!
Im Super-G krallte sich auch Michaela Dorfmeister Gold: Die Niederösterreicherin, die 2001 in St. Anton Abfahrtsgold holte, fuhr in St. Moritz 2 Hundertstelsekunden schneller als die Amerikanerin Kirsten Lee Clark.

Zeitreise gefällig? Hier der Sieg im Super-G von Michi Dorfmeister:

WM 2023: Und heuer?

Bei der WM 2023 im französischen Courchevel und Méribel sind vor allem auch Kriechmayr und Liensberger wieder mit von der Partie. Ab 6. Februar geht's los!
Wer die heimischen Favoriten sind, welche Rennen du nicht verpassen darfst und mehr, findet du hier.

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