"OP Ikarus"
Behörden gelingt Schlag gegen illegales Glücksspiel
Bei einer Operation mit 19 Hausdurchsuchungen gelang es den Behörden, gegen illegales Glücksspiel in Österreich und Griechenland vorzugehen. Die Tätergruppe hinterzog insgesamt 10 Millionen Euro an Steuern.
ÖSTERREICH/GRIECHENLAND. Um gegen die illegale Glücksspielszene in Österreich und Griechenland vorzugehen, wurden vor kurzer Zeit 19 Hausdurchsuchungen in den beiden Ländern durchgeführt.
Schon seit einigen Monaten bearbeiten das Bundeskriminalamt sowie das Amt für Betrugsbekämpfung den Fall intensiv. Die Ermittlungen liefen unter dem Namen "OP Ikarus". Es handelt sich um mehrere illegale Glücksspiellokale und ein Netzwerk an Tarn- und Scheinfirmen, die von einer organisierten Tätergruppe betrieben wurden.
Steuerhinterziehung in Millionenhöhe
Das Ermittlungsverfahren wurde im Bundesministerium für Finanzen (BMF) durchgeführt und von der Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft geleitet. Zur Last wird den Tätern Abgabenbetrug in zweistelliger Millionenhöhe, organisierte Schwarzarbeit sowie Sozialleistungsbetrug gelegt.
"Der hier sichtbare Erfolg bei der Bekämpfung des illegalen Glücksspiels zeigt, wie gut und effizient alle involvierten Behörden über die Grenzen hinweg zusammengearbeitet haben", so Justizministern Alma Zadić. "Dank der von der Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft geleiteten Ermittlungen konnten die Verbrechen einer international agierenden Tätergruppe erfolgreich aufgedeckt und gestoppt werden."
16 Orte in Österreich
Bei den Hausdurchsuchungen an 16 Einsatzorten in Nieder- und Oberösterreich waren insgesamt 165 Einsatzkräfte im Einsatz. Darunter Mitarbeitende der Finanzpolizei, der Steuerfahndung, des Finanzamtes für Sonderzuständigkeiten, des Zollamtes Österreichs, des Bundeskriminalamtes, des EKO Cobra, des Landeskriminalamtes Wien und des SRK Oberösterreich.
Sichergestellt wurden unter anderem Spiellokale, Firmenzentralen und Privatwohnungen der Tätergruppe. Beschlagnahmt wurden dabei hunderte Glücksspieleinrichtungen, PCs, Unterlagen und hohe Bargeldbeträge. Insgesamt soll die Tätergruppe mehr als zehn Millionen Euro an Steuern hinterzogen haben.
Als Werkstatt für Glücksspielautomaten diente eine Lagerhalle im Bezirk Linz-Land. Dort konnten auch Erkenntnisse zur Überwachung der illegalen Lokale gewonnen werden. Die Ermittlungen laufen derzeit noch weiter.
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