Das Internet steht vor einer Revolution und warum A1-Chefin Schramböck das gut findet

A1-Chefin Margarete Schramböck sieht in dem neuen superschnellen Handydatennetz einen wichtigen Impuls für die Wirtschaft. "5G benötigt nachhaltig ein großes Reservoire an neuen Fachkräften sowie neue Zuliefertechnologien." | Foto: Arnold Burghardt
  • A1-Chefin Margarete Schramböck sieht in dem neuen superschnellen Handydatennetz einen wichtigen Impuls für die Wirtschaft. "5G benötigt nachhaltig ein großes Reservoire an neuen Fachkräften sowie neue Zuliefertechnologien."
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ÖSTERREICH. Damit das aber tatsächlich Wirklichkeit werden kann, braucht es das neue superschnelle Handydatennetz 5G. Warum, das erläuterte kürzlich Margarete Schramböck, Chefin des Mobilfunkunternehmens A1 Telekom Austria, im Wiener Club Cuvée. "Wir brauchen die Technologie für das Internet der Dinge. 5G bedeutet Datenübertragung in Echtzeit."

Was ist denn eigentlich 5G?

5G ist eine Abkürzung, die für fünfte Mobilfunkgeneration steht. Die erste Generation war die Mobiltelefonie via GSM in den 1990ern. Zehn Jahre später kam UMTS. Dieser Standard brachte erstmals mobiles Internet zu den Massen. Unsere aktuellen Handynetze, also das LTE-Netz, stellen die vierte Mobilfunkgeneration dar.

1.000 Mal schneller als die vierte Generation

Für die Zukunft ist LTE aber zu langsam. Laut Medienberichten soll die fünfte Mobilfunkdatennetz-Generation 1.000 Mal schneller sein als 4G. Das würde bedeuten, dass man große Datenmengen wie hochauflösende Filme in Sekundenschnelle herunterladen kann. In Südkorea soll eine Testversion von 5G noch heuer an den Start gehen. In Österreich soll 5G in drei Jahren zur Verfügung stehen.

Wichtig für die industrielle Produktion

Besonders in der Industrie, dort, wo jetzt schon Roboter am Werk sind, sei 5G ein Quantensprung, so Schramböck. Die A1-Chefin begrüßt daher den Plan der Regierung, Österreich zu einem Vorreiter bei 5G zu machen. Schramböck hält 5G für einen entscheidenden Standortfaktor. "Startups werden dort hingehen, wo sie die beste Technologie vorfinden."

Tausende neue Funkzellen

Es gibt aber noch Hürden. Denn 5G benötigt neue Funkzellen. Die Regulierungsbehörde RTR geht davon aus, dass in Österreich für 5G rund 10.000 neue Antennen nötig sind. "Wir reden da aber nicht von 10.000 neuen Sendemasten", stellt Schramböck auf Nachfrage von meinbezirk.at klar. "Die Mikroantennen können etwa in Straßenlampen untergebracht werden. Die werden Sie nicht einmal sehen."

Glasfaserausbau etwas zu langsam

Ein Hemmnis bei der Installation dieser vielen kleinen Mobilfunkzellen ist aus Sicht der Mobilfunkbranche der zu langsame Glasfaserausbau. Denn die 5G-Zellen brauchen Glasfaser. Schramböck: "Glasfaserkabel könnte man ganz rasch in die Erde pflügen. Aber manche Gemeinden reißen lieber die Straßen auf, um das mit anderen Arbeiten zu verbinden, was natürlich Zeit kostet."

Eine Frage des Geldes

Und nicht zuletzt ist 5G auch eine Frage des Geldes. Denn die Netzbetreiber werden Milliardenbeträge für neue Lizenzen und den Netzausbau aufbringen müssen. Die A1-Chefin hofft hier auf neue Modelle, welche rechtlich als auch finanziell neue Kooperationsformen ermöglichen, "damit einzelne Netzbetreiber nicht ausbluten". Im Gegenzug sieht sie 5G als wichtigen Impuls für die Re-Industriealisierung. "5G benötigt nachhaltig ein großes Reservoir an neuen Fachkräften sowie neue Zuliefertechnologien."

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