Typisierungsaktion in St. Josef
Mit Stammzellenspende Leben retten

Aus glücklichen Tagen: Günther Monschein mit seiner Frau Gertrude und Enkerl Christina bei der Erstkommunion. Inzwischen ist Günther Monschein an Leukämie erkrankt.
Eine Stammzellen-Spende kann ihm das Leben retten, wie auch vielen anderen Patienten. | Foto: KK
2Bilder
  • Aus glücklichen Tagen: Günther Monschein mit seiner Frau Gertrude und Enkerl Christina bei der Erstkommunion. Inzwischen ist Günther Monschein an Leukämie erkrankt.
    Eine Stammzellen-Spende kann ihm das Leben retten, wie auch vielen anderen Patienten.
  • Foto: KK
  • hochgeladen von Susanne Veronik

Eine Stammzellenspende kann über Leben und Tod entscheiden. Deshalb findet am kommenden Samstag, dem 12. Februar, eine Typisierungsaktion für potenzielle Stammzellenspender in der Ordination des praktischen Arztes Andreas Reymann in St. Josef statt.

ST. JOSEF. Günther Monschein ist seit 45 Jahren verheiratet, Vater zweier Kinder und begeisterter Großvater zweier Enkelkinder. Eine dramatische Diagnose schwebt seit Mitte Dezember wie ein Schatten über der Familie:  Kurz vor Weihnachten hat Günther Monschein erfahren, dass er an Leukämie erkrankt ist. Seine Tochter Claudia Reymann aus St. Josef schildert den dramatischen Ablauf an jenem Tag:

"Es war der 15. Dezember 2021, als mein Vater für seine Enkerl die Weihnachtsbeleuchtung montieren wollte. Zuvor war er in der Früh bei seinem Schwiegersohn in der Praxis zur Blutabnahme. Ich habe ihm dann Blut abgenommen. In der Mittagspause bin ich nach Hause gefahren, wo meine Eltern auch auf Besuch waren. Der Anblick war herzzerreißend: Mein Papa saß schweißgebadet und nach Luft ringend in der Küche. Sofort erkannte ich als Krankenschwester den Ernst der Lage. So hat mein Mann ihm sofort einen Termin bei Werner Kühnel, Facharzt für Innere Medizin und Kardiologie in Stainz, verschafft und gleichzeitig im Labor angerufen, damit der Blutbefund sofort ausgewertet wurde. Danach stand fest, dass das Blutbild sehr, sehr schlecht war. Das ganze Knochenmark ist besetzt." 

Claudia Reymann 

Günther und Gertrude Monschein mit ihrem Enkerl Elias. | Foto: KK
  • Günther und Gertrude Monschein mit ihrem Enkerl Elias.
  • Foto: KK
  • hochgeladen von Susanne Veronik

Knochenmarkpunktionen haben den Verdacht erhärtet: Günther Monschein leidet an einer akuten myeloischen Leukämie, die heilbar ist. Dazu benötigt er allerdings Chemotherapien und eine entsprechende Stammzellenspende. Zwei Chemozyklen hat Günther Monschein bereits hinter sich. Jetzt bleibt das Bangen um eine passende Stammzellenspende, wie für so viele Menschen, die an Leukämie erkrankt sind.

Leben Retten mit einer Spende von Stammzellen

Claudia Reyman, die mit dem praktischen Arzt Andreas Reymann mit Ordination in St. Josef Weststeiermark verheiratet ist, hat die Initiative ergriffen und Kontakt mit dem Verein "Geben für Leben" aufgenommen, um so eine Typisierungsaktion für potenzielle Stammzellenspender in der Ordination ihres Mannes zu ermöglichen

"Viele Leukämiepatienten, davon einige Kinder, warten auf lebensrettende Stamzellen. Als Spender kommen gesunde Menschen zwischen 17 und 45 Jahren (max 47 und ganz gesund) in Frage, die mindestens 50 kg wiegen. Wir hoffen wirklich sehr, dass wir mit dieser Aktion viele junge Menschen ansprechen, die auch helfen wollen. Wir verkaufen außerdem abgepackten Kuchen für diese Aktion und freuen uns schon auf rege Teilnahme", laden Claudia und Andreas Reymann ein.

Nächste Typisierungsaktion

Am Samstag, dem 12. Februar in der Zeit von 10 bis 14 Uhr in der Ordination von Dr. Andreas Reymann, 8503 St. Josef 200

Zur Spende von Stammzellen

Blutstammzellen sind für die Bildung der Blutzellen - zum Beispiel weiße und rote Blutkörperchen - zuständig. Sie befinden sich in geringem Ausmaß im Blut, hauptsächlich aber im Knochenmark von Rippen, Brustbein und Beckenknochen. Die Blutstammzellen vermehren sich (wie andere Zellen) durch Zellteilung.

Bei schwerwiegenden Erkrankungen wie Leukämie können gespendete Stammzellen Leben retten. Die Wahrscheinlichkeit, dass für einen Erkrankten ein passender Spender gefunden wird, liegt bei einem Verhältnis von 1:500.000.

Daher ist es wichtig, dass sich möglichst viele Menschen für eine derartige Spende registrieren lassen. Obwohl weltweit rund 30 Millionen Personen registriert sind, finden laut Info-Plattform des Roten Kreuzes nur 80 Prozent der Patienten einen Spender.

 Kriterien für potenzielle Stammzellen-Spender:

  • Altersgrenze zwischen 18-45 Jahren
  • Gewicht: Mindestgewicht von 50kg
  • Obergrenze: Body Mass Index 40
  • Es dürfen keine schwerwiegenden oder chronischen Erkrankungen vorliegen

Da jede Typisierung 40 Euro kostet, kann man als zweite Möglichkeit mit einer Geldspende Leben retten an: Sparkasse Bludenz AG, Iban: AT39 2060 7001 0006 4898. Jede Spende ist steuerlich absetzbar.
Mehr Informationen auf www.gebenfuerleben.at

Aus glücklichen Tagen: Günther Monschein mit seiner Frau Gertrude und Enkerl Christina bei der Erstkommunion. Inzwischen ist Günther Monschein an Leukämie erkrankt.
Eine Stammzellen-Spende kann ihm das Leben retten, wie auch vielen anderen Patienten. | Foto: KK
Günther und Gertrude Monschein mit ihrem Enkerl Elias. | Foto: KK
Push-Nachrichten auf dein Handy
MeinBezirk.at auf Facebook verfolgen
Die Woche als ePaper durchblättern
Newsletter deines Bezirks abonnieren

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.