14 Stufen in das Reich des Todes

Noch am Wochenende fanden im Altarraum Musiker und Sänger der Styriarte Platz
  • Noch am Wochenende fanden im Altarraum Musiker und Sänger der Styriarte Platz
  • hochgeladen von Gerhard Langmann

Stets zur Zeit der Styriarte, in welcher der Altarraum für die Musiker und Sänger Platz machen muss, gestattet die Pfarre den Zugang zur unterirdischen Gruft. Interessierten wird so ein Blick in die Vergangenheit des Stiftes gewährt.
Dabei: Die bislang letzte Bestattung liegt gerade einmal 37 Jahre zurück. Sie betraf Johann Graf Meran, der sich ein Grab im Inneren der Pfarrkirche wünschte. Unterirdische Bestattungen waren in frühchristlicher Zeit die Norm. Erst später wurden Verstorbene – vorwiegend aus hygienischen Gründen - in Erdgräbern bestattet. Höher gestellte Persönlichkeiten behielten ihr Prädikat aber bei und errichteten auf Friedhöfen Grüfte oder Mausoleen. Was war der tiefere Sinn von Gruftbestattungen? Die Verstorbenen sollten in unversehrtem Zustand das Jüngste Gericht erwarten können.
In der Pfarrkirche Stainz sind in der Hauptaltargruft (es gibt weitere bei den Seitenaltären) in erster Linie die Chorherren des Stiftes begraben. Die Aufschriften auf den zugemauerten Grabnischen reichen vom Ende 17. Jahrhunderts bis zum Anfang des 18. Jahrhunderts. Neben den Chorherren fanden auch Persönlichkeiten adeligen Geschlechts ihre letzte Ruhestätte in der Gruft. So findet sich etwa das Grab des Ferdinand Pirker aus dem Geschlecht der Lemsitzer neben jenem der Maria Catharina de Knechtshoffen und jenem von Georgi Parochus aus Osterwitz. Kaiser Joseph II (er ließ 1785 auch das Stift schließen) war es schließlich, der Bestattungen im Kircheninneren per Dekret verbot.

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