Bezirkshauptmannschaft Deutschlandsberg lobt Verhalten der Bevölkerung

An der Bezirkshauptmannschaft Deutschlandsberg wird in diesen Wochen rund um die Uhr für unsere Gesundheit gearbeitet. | Foto: Michl
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BEZIRK DEUTSCHLANDSBERG. Unser Bezirk ist von der Corona-Pandemie glücklicherweise weniger stark betroffen als viele andere Regionen: Mit Donnerstag gibt es 37 bestätigte Covid-19-Fälle im Bezirk Deutschlandsberg. Unseren Nachbarbezirken Leibnitz (164), Graz-Umgebung (146) oder Voitsberg (89) geht es da ganz anders. Rechnet man die Zahlen bezogen auf die Einwohneranzahl, gibt es überhaupt nur ein Dutzend Bezirke österreichweit, die weniger Fälle haben: Auf 10.000 EinwohnerInnen in Deutschlandsberg kommen sechs Covid-19-Fälle.

Über 200 Personen in Quarantäne oder abgesondert

Die Bezirkshauptmannschaft Deutschlandsberg meldete mit Stand vom Montag (6. April) 28 Personen in Quarantäne. Bei einem Todesfall (wie berichtet) konnten sich auch vier Personen schon von der Krankheit erholen. 90 Personen sind als Verdachtsfälle oder Kontaktperson I abgesondert, weitere fünf Personen als Kontaktperson II sind in Selbstbeobachtung. Auch 47 Heimkehrer in die Steiermark sind in in Heimquarantäne. Für 50 Personen gelten Verkehrsbeschränkungen: Sie dürfen – als Schlüsselkräfte insbesondere im Gesundheitswesen – ihrer Arbeit nachgehen, aber keine öffentlichen Verkehrsmittel benutzen und müssen sich sonst in Heimquarantäne aufhalten.

Sieben-Tage-Woche an der Bezirkshauptmannschaft

Diese Erhebungen und Bescheide liegen als Gesundheitsbehörde in der Verantwortung der Bezirkshauptmannschaft Deutschlandsberg: Dort wird aktuell im Zweischichtbetrieb sieben Tage die Woche durchgearbeitet. "Wir bemühen uns, alle einlangenden Laborberichte, Verdachtsmeldungen etc. tagesaktuell zu erledigen", sagt Bezirkshauptmann Helmut-Theobald Müller. "Vor allem führen die MitarbeiterInnen die Kontaktpersonenerhebungen durch, treffen die Amtsärztin, die beiden Epidemieärzte und die Distriktsärzte die medizinischen Entscheidungen und erlassen die RechtsreferentInnen die erforderlichen Bescheide." Seit März sind rund 470 Bescheide ergangen: die Mehrheit (über 280) betraf Absonderungen von Personen (die ersten schon am 16. März). Bei 32 Personen konnten die Absonderungen oder Beschränkungen schon wieder aufgehoben werden. Die Zahlen werden österreichweit nur auf Bezirksebene veröffentlicht. Seit dieser Woche dürfen die Bezirkshauptmannschaften aber dem Bürgermeister die Kontaktdaten von Betroffenen aus dessen Gemeinde mitteilen, soweit notwendig.

Wenige Anzeigen

Der Bezirkshauptmann lobt auch das Verhalten der DeutschlandsbergInnen. "Die überwiegende Mehrheit der Bevölkerung hält sich beispielhaft an die Vorgaben der Bundesregierung und ich appelliere eindringlich – im Interesse unser aller Gesundheit – dies auch weiterhin zu tun. Herzlichen Dank für diesen nicht immer leicht zu praktizierenden Gemeinschaftssinn!", so Müller. Die Übertretungen halten sich in Grenzen, rund 50 Personen wurden angezeigt. "Die Polizei musste wenige Unbelehrbare, die sich selbst und ihre Mitmenschen durch ihr unbedachtes Verhalten gefährdet haben, zur Anzeige bringen", erklärt Müller. Je nach Delikt liegen die Mindeststrafen für Privatpersonen bei Nichteinhaltung der Ausgangsbeschränkungen oder Abstandsregeln zwischen 300 und 360 Euro. "Bitte lassen Sie es nicht darauf ankommen."

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