Koralmhalle und "Die Baend"
Der Schiball kommt nach Deutschlandsberg
Die Legende lebt weiter: Nach 39 Jahren wechselt der Schiball von St. Peter nach Deutschlandsberg.
Wer war nicht schon (mindestens) einmal dort? Der jährliche Schiball am 25. Dezember hatte in St. Peter lange Tradition. Vor 39 Jahren vom Schiklub initiiert, dann vom Sportverein weitergeführt, waren Generationen aus dem ganzen Bezirk in St. Peter zu Gast – bis jetzt. Nach dem Aus der Kampfmannschaft im Sommer dieses Jahres veranstaltet der USV St. Peter auch den Schiball nicht mehr.
40. Schiball erstmals in Deutschlandsberg
Ein Deutschlandsberger wollte das nicht akzeptieren: „In St. Peter wurde schon seit zwei, drei Jahren vom Aufhören geredet. Aber sterben lassen kann man den Schiball nicht“, meint Markus Sommersguter, selbst im Vorstand des Deutschlandsberger SC tätig. Als er erfuhr, dass in St. Peter heuer kein Schiball stattfinden wird, auch nicht von anderen Organisatoren, nahm er selbst das Heft in die Hand. Zusammen mit Jürgen Kleindienst vom SC Bad Gams und weiteren Helfern der beiden Deutschlandsberger Fußballklubs lassen sie den Schiball bei seiner 40. Auflage neu aufleben – und holen ihn erstmals nach Deutschlandsberg.
Stimmung mit "Die Baend"
Am 25. Dezember ist die Koralmhalle neue Heimat der traditionellen Adventveranstaltung. Unter dem Motto „Après-Ski“ wird der Saal dekoriert, für den Ausschank gibt es u.a. eine zentrale Bar, angelehnt an die Schirmbar, und eine Ginbar mit eigenen Drinks der Destillerie Krauss. Um 20.30 Uhr geht’s mit einem DJ los, ab 21.30 Uhr spielt „Die Baend“ auf. Zur After-Show-Party geht’s danach ins S’pargo.
Zusammen für die Jugend
„So wollen wir das einfach probieren“, hofft Sommersguter auf viele Besucher. „Der Schiball ist eine sehr nostalgische Veranstaltung. Wenn wir das auch noch sterben lassen, wird es im Bezirk bald gar nichts mehr geben“, meint er. Für den Deutschlandsberger ist das Projekt auch ein Fingerzeig: Zum ersten Mal arbeiten der DSC und der SC Bad Gams über den Fußball hinaus zusammen. „Es gibt frische, jüngere Kräfte, es geht also sehr wohl, dass man auch gemeinsam was macht“, ist Sommersguter überzeugt. In der Jugendarbeit arbeiten die beiden Klubs im JAZ West schon seit einigen Jahren zusammen. Die Einnahmen des Schiballs werden auch dem Nachwuchs zugute kommen. „Das ist meine größte Intention dahinter“, sagt der langjährige Fußballfunktionär.
Nicht nach St. Peter fahren
Wie der „neue“ Schiball ankommt, ist schwer zu sagen. „Das einmalige Ambiente wie in St. Peter wirst du nicht mehr hinkriegen. Es soll auch keine Konkurrenz oder ein Ersatz sein, aber wir wollen diese Tradition einfach fortführen“, sagt Sommersguter. „Und wenn es in Deutschlandsberg nicht funktioniert, dann funktioniert es nie mehr.“ Der Vorverkauf läuft jedenfalls gut: Über 500 Karten sind schon weg. Die Veranstalter hoffen auf 800 bis 1.000 Besucher. Ihre größte Herausforderung? „Unter die Leute zu bringen, dass sie nach Deutschlandsberg und nicht nach St. Peter müssen“, schmunzelt Sommersguter. Also: Mit dem Zug in Deutschlandsberg aussteigen oder mit dem Auto im Kreisverkehr Richtung Koralmhalle abbiegen.
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