Etliche Betriebe im Bezirk haben ihre Pforten geöffnet

Markus Höller (l.) und Josef Langmann sind bei Kfz-Höller wieder voll im Einsatz. Die Fotos in diesem Artikel sind noch vor der Krise entstanden, deshalb auch kein Mundschutz. | Foto: Veronik
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  • Markus Höller (l.) und Josef Langmann sind bei Kfz-Höller wieder voll im Einsatz. Die Fotos in diesem Artikel sind noch vor der Krise entstanden, deshalb auch kein Mundschutz.
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Nach dem abrupten Stillstand seit 16. März zur Eindämmung des Corona-Virus kommt endlich wieder vorsichtig Bewegung in den Handel: Seit dem Dienstag der Vorwoche können Geschäfte mit einer maximalen Fläche von 400 m2 wieder öffnen selbstredend mit Mund-Nasenschutz bei Kunden und Mitarbeitern sowie unter Beibehaltung des Mindestabstandes. Der Tenor ist durchwegs positiv, wie aus einer Umfrage der WOCHE Deutschlandsberg unter den Geschäftsleuten hervorgeht:

BEZIRK DEUTSCHLANDSBERG. „Ich bin sehr positiv überrascht. Die Leute kommen in das Geschäft, weil sie wirklich etwas brauchen, sei es ein Geschenkgutschein, ein bestimmtes Schuhmodell oder einfach, weil die Hauspatschen inzwischen ihren Geist aufgegeben haben. Das Tragen der Gesichtsmaske ist dabei selbstverständlich geworden“, ist Michaela Simettinger froh, dass ihr Schuhgeschäft am Deutschlandsberger Hauptplatz wieder so gut angelaufen ist. Die Tagesumsätze haben bei Schuhmoden Michaela schon in den ersten Tagen wieder gepasst.
Damit innerhalb des dreiköpfigen Damen-Teams keine Ansteckung erfolgt, arbeiten Michaela Melanie und Roswitha einzeln, also im abwechselnden Schichtbetrieb. „Ich bin immer vormittags im Geschäft, um auch die Pakete anzunehmen“, so Simettinger. Und, wie ist das mit dem Abstand halten? „Ich habe an der Eingangstür eine Information, dass nicht mehr als drei Personen im Geschäft sein dürfen - und das ist überhaupt kein Problem. Die Menschen sind einfach dankbar, dass mein Geschäft wieder geöffnet ist und damit ein Stück Normalität in den Alltag zurückkehrt. Und ich bin dankbar, dass mir die Kundschaft schon vom ersten Tag an so die Treue hält, da kommt einfach so viel zurück.“

Mehr Leben im Kloepfermarkt

Schauplatzwechsel nach Eibiswald zum Kleiderhaus Rath, einem nicht mehr wegzudenkenden Traditionsunternehmen seit 1961. „Wir haben zu den gewohnten Zeiten geöffnet und sind sehr beeindruckt von der Disziplin unserer Kunden beim Tragen der Masken und der Einhaltung des Mindestabstandes. Man merkt einfach, dass die Menschen uns jetzt ganz besonders zu schätzen wissen“, betont die rührige Chefin Grete Rath, die wie immer gemeinsam mit Anneliese Tacer im Geschäft steht. Als Zuckerl zum Neustart gibt es derzeit 20 Prozent auf Damenbekleidung. Dabei wird im Kleiderhaus Rath nicht nur Tracht geboten, sondern auch Vorhänge, Beschattung, der Hermes Paketshop, Annahme zu Teppich- und Kleiderreinigung und ein umfassendes Sortiment an Nähzubehör, das gerade jetzt viel Anklang findet, weil viele ihren Mund-Nasenschutz selbst nähen. „Es ist einfach richtig und wichtig, dass die Geschäfte wieder öffnen und speziell im Ort eingekauft wird. Da kommt wieder Leben in unseren schönen Markt“, ist Grete Rath voller Zuversicht.

Starke Disziplin

Ein Fixpunkt am Stainzer Hauptplatz ist Ima Schuhe mit Palmers, das Ingrid Harzl und Maria Halbwirth zumindest an den Vormittagen wieder geöffnet halten.
Die Erwartungen waren nicht sehr groß, an den ersten beiden Tagen den großen Umsatz zu machen.
„Umso erfreulicher war es, dass doch ein paar Kunden nicht nur den Weg zu uns gefunden sondern auch gleich eingekauft haben“, freut sich Infrid Harzl und Maria Halbwirth ergänzt: „Die Bereitschaft, die vorgegebenen Richtlinien einzuhalten ist sehr groß, auch wenn das Tragen der Maske und das Einhalten des Abstandes noch sehr ungewohnt sind.“
Gerade in dieser Zeit sieht man, wie wichtig es ist, regional einzukaufen. "Der Stainzer Hauptplatz wäre ohne die kleinen Geschäfte ziemlich trostlos, wie man in den letzten vier Wochen gesehen hat“, so die beiden Damen und treffen somit den Tenor, der sich quer durch den Bezirk bestätigt.

Volle Auftragsbücher

Im Alleingang und quasi im Notbetrieb hat Markus Höller seinen Service-Betrieb in Pichling bei Stainz in den letzten Wochen für wichtige Reparaturen offen gehalten: "Jetzt kann ich meinen Mitarbeiter Josef Langmann wieder voll einstellen, denn die Auftragsbücher für die nächsten Wochen sind  voll. Auch die Sommerreifen stapeln sich im Lager", ist Höller froh, dass er jetzt mit seinem erst zu Jahresbeginn eröffneten Kfz-Service-Betrieb wieder voll im Betriebsgeschehen ist, natürlich unter Wahrung der Abstandsregeln und mit Mund-Nasenschutz.

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