Ein Zugang aus künstlerischer Sicht zur Schönheit der Natur:
Flussheiligtum sorgt für eine berauschende Ausstellung

Die Wanderausstellung dokumentiert die wunderbare Welt der Sulm auf der Koralm: Günter Knaß, Simon Mathauer, Christian Koller und Heinrich Pansi (v. l.) vor dem abendlichen Lerchhaus | Foto: Josef Fürbass
4Bilder
  • Die Wanderausstellung dokumentiert die wunderbare Welt der Sulm auf der Koralm: Günter Knaß, Simon Mathauer, Christian Koller und Heinrich Pansi (v. l.) vor dem abendlichen Lerchhaus
  • Foto: Josef Fürbass
  • hochgeladen von Josef Fürbass

Vor einer überschaubaren Anzahl von Anwesenden wurde dem Lerchhaus Eibiswald mit der Ausstellung „SULM – Flussjuwel und Lebensader“ neues Leben eingehaucht. Gezeigt werden rund 70 fotografische Arbeiten von Günter Knaß, Christian Koller, Simon Mathauer, Heinrich Pansi und Walter Postl. Die Plattform Koralmschutz thematisiert damit einmal mehr die Bewahrung von Flora, Fauna und Trinkwasserversorgung.

(jf). „Es ist dies keine Vernissage, sondern der Start einer sehenswerten Fotoausstellung“, hielt Obmann Karl Schober vom Kultur- und Museumsverein Eibiswald am Samstag, dem 27. Februar 2021, ausdrücklich fest. Helena Wallner, Kuratorin der Schau, ist es großartig gelungen, die Räumlichkeiten des Lerchhauses mit Lebendigkeit zu bespielen. „Es wäre zu schade gewesen, die Bilder für immer abzunehmen, also hat sich die Plattform Koralmschutz eine Wanderausstellung ausgedacht.“ Die Exponate sind zum Teil auch käuflich erwerbbar.

„Lassen Sie sich von dieser Ausstellung im wahrsten Sinne des Wortes berauschen und überzeugen, dass wir nur eine Koralm, nur eine Sulm haben.“

Plattform Koralmschutz

„Zu sehen sind Bilder von der Schwarzen Sulm und vom Seebach“, erklärte Heinrich Pansi vom Künstlerkollektiv. Im Rondell Schwanberg verzeichnete die Ausstellung – die Idee dazu hatte Günter Knaß – über 400 Besucher. Im Lerchhaus Eibiswald ist die Schau bis zum 28. März – Montag bis Freitag von 9 bis 12 Uhr sowie am Palmsonntag ebenfalls während dieser Zeit – bei freiem Eintritt zu besichtigen.
„Es stimmt mich positiv, dass wieder museales und kulturelles Leben stattfindet“, so Gemeinderat Siegi Galler als Kulturbeauftragter der Marktgemeinde Eibiswald. In dieser Eigenschaft freute er sich, dass – auf den Inhalt der Ausstellung bezogen – „ein Turbo der wässrigen Art gezündet werden konnte.“ Mit dem Zitat der alten Weisheit „Vieles lernt man erst zu schätzen, wenn man es nicht mehr hat“, legte er den Ball für die Plattform Koralmschutz auf, die betont: „Damit dies bei der Lebensader Sulm, die von zwei Kraftwerksprojekten massiv bedroht wird, nicht eintritt, gibt es diese Fotoausstellung. Wir möchten der Bevölkerung noch eindringlicher den Trinkwasserschatz vor der Haustür nahe bringen.“ Helena Wallner, die mit der Sulm eng verbunden ist, präzisierte: „Ja zur Wasserkraft, aber nicht um jeden Preis!“ Und sie führte in diesem Zusammenhang „den Schutz der lebensnotwendigen Trinkwasserversorgung sowie die bedrohte Flora und Fauna auf der Koralm“ ins Treffen.

„Es ist erfreulich, dass die Kultur wieder ein Lebenszeichen von sich geben kann. Diese Ausstellung bietet auch der regionalen Bevölkerung die Möglichkeit, das Naturjuwel Sulm abseits der Trampelpfade wahrzunehmen.“

Obmann Karl Schober

Auch Vizebürgermeister Werner Zuschnegg teilte die Begeisterung, „dass im Lerchhaus wieder ein bisschen Leben eingekehrt ist. Corona hat bewirkt, dass wir die Natur wieder bewusster wahrnehmen.“ Neben fotografischen Arbeiten kann man die Sulm auch in bewegten Bildern erleben. Eine Bücherecke und eine Medienwand runden die Präsentation ab. Gegen eine freiwillige Spende können die Besucher übrigens nachhaltige Wasserflaschen zur Erinnerung mit nach Hause nehmen. Namhafte Künstlerinnen und Künstler wie Gerald Brettschuh, Christiane Muster Brettschuh, Werner Schimpl und Simon Mathauer haben dafür Etiketten gestaltet. „Der jüngste Entwurf liegt bereits vor, er stammt von Herbert Brandl“, verkündete Kuratorin Helena Wallner stolz. Die Spendengelder kommen der Plattform Koralmschutz zugute.
Von Eibiswald zieht die Wanderausstellung weiter nach Leibnitz, wo sie ab 16. Juni in der Rathausgalerie Station machen wird. Auch die Sulm fließt in den Nachbarbezirk, wo sie in die Mur mündet. Im Jänner nächsten Jahres soll dann auch der Ausstellungstermin in der Stadtgalerie Deutschlandsberg nachgeholt werden, der heuer corona-bedingt nicht möglich war.

Push-Nachrichten auf dein Handy
MeinBezirk.at auf Facebook verfolgen
Die Woche als ePaper durchblättern
Newsletter deines Bezirks abonnieren

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.