Gedenkstätte für Sternenkinder
Am Friedhof in Deutschlandsberg fand eine ökumenische Weihe statt: Pfarrer Istvan Hollo und Pfarrer Andreas Gerhold segneten in einer berührenden Zeremonie die durch den Gebetskreis Deutschlandsberg eingerichtete Gedenkstätte für all jene Kinder, die das Licht der Welt nicht erblicken konnten.
Pfarrer Hollo unterstrich die Bedeutung der Achtung vor dem menschlichen Leben als unverrückbaren Grundpfeiler christlichen Denkens und bekräftigte einmal mehr die Standpunkte der katholischen Kirche in Hinblick auf diese Achtung, insbesondere ganz am Anfang, vor allem aber auch am Ende des Lebens, und forderte einmal mehr eine von christlicher Nächstenliebe getragene Begleitung für die Betroffenen ein.
Trauer, die betroffen macht
Pfarrer Gerhold ging in seinen Worten sehr einfühlsam auf die fassungslose Trauer all jener ein, die den Verlust eines Kindes verkraften müssen, dem es nicht gegeben war, das Licht der Welt zu erblicken. Von dieser hilflosen Trauer um ein im Mutterleib verstorbenes Kind berichtete auch Frau Elisabeth Halbwirth, selbst Mutter eines sogenannten Sternenkindes, und begrüßte als offizielle Vertreterin des Hospizteams Deutschlandsberg diese Initiative.
Wie wichtig eine derartige Gedenkstätte für Eltern solcher Sternenkinder ist, weiß auch Maria Ganster. Als persönlich Betroffene war die in der Pfarre durch ihre Mitarbeit in Pfarrgemeinderat und katholischer Frauenbewegung bekannte Dame die treibende Kraft in der Umsetzung dieses langgehegten Wunsches. Sie war es auch, die das Kindergrab erworben hat, das nun als Gedenkstätte vielen „verwaisten“ Eltern die Möglichkeit bietet, ihrer verstorbenen Kinder zu gedenken.
Von Barbara Kümmel
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