Praxis-Projekt an der Landwirtschaftlichen Fachschule Stainz

„Damit kommen wir auch zu den Bauern“, hatte Franz Telser von der Sozialversicherung der Bauern einen Spannungssimulator in der Schule aufgestellt. Was kann das Gerät? Baumstämme in verschiedenen Richtungen unter Druck setzen, um die Schüler das Setzen der richtigen Schnitte mit der Motorsäge üben zu lassen. Jede falsche Position könnte einen ruckartigen Schlag auslösen und damit Verletzungen verursachen. „Es geht um die Sicherheit“, beobachtete Forstlehrer Michael Steiner penibel Handgriff und Standposition der Schüler. Was im Unterricht am glatten Bloch nicht geprobt werden kann? Das Hochschnellen von unberechenbaren Ästen.
Im zweiten Modul setzte Direktor Franz Mörth auf das Mähen mit der Hand. „Wir schauen uns alle Schritte an“, rollte Fachlehrer Bernd Kainbacher den Bereich vom Dengeln über das Wetzen bis zum Schnitt auf. „Man hört es am Klang“, ließ er die Schüler per Hand dengeln, um danach den Aufbau der Sense durchzugehen und die ersten Schnitte zu tun. Ein Tipp: Eine Sense nie mit einer Flex schleifen, sie verliert dadurch umgehend ihre Härtung.
Viel Härte zeigten die Stainzer Teilnehmer an den Agrarolympics am vergangenen Donnerstag in der Forschungsanstalt Raumberg-Gumpenstein. Zwei Viererteams versuchten in den Fachbereichen Allgemeinwissen, Pflanzenbau, Tierzucht, Betriebswirtschaft, Landtechnik, Forstwirtschaft und Metallverarbeitung ihr Bestes zu geben. Mit Erfolg: Im Einzelbewerb sicherte sich Alexander Meitz unter 87 Teilnehmern den ausgezeichneten zweiten Platz.