16 Tage gegen Gewalt an Frauen und Mädchen
Gewerkschaftsfrauen machen mobil
- Regionalfrauenvorsitzende des ÖGB-Südweststeiermark, Sigrid Riegler, beim Auftakt der Kampagne „16 Tage gegen Gewalt an Frauen und Mädchen“,
- Foto: ÖGB Frauen
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Gewerkschaftsfrauen fordern gerechte Entlohnung von Frauen, um deren Unabhängigkeit zu stärken. „Die Gewerkschaftsfrauen sind 365 Tage im Jahr aktiv gegen Gewalt am Arbeitsplatz und in den Betrieben und gegen häusliche Gewalt.
DEUTSCHLANDSBERG-LEIBNITZ. Wege aus der Gewalt stehen allen Frauen und Mädchen zu – egal woher sie kommen, wer Gewalt gegen sie ausübt oder wie viel sie im Geldbörsel haben“, erklärt Regionalfrauenvorsitzende des ÖGB-Südweststeiermark, Sigrid Riegler, zum Auftakt der Kampagne „16 Tage gegen Gewalt an Frauen und Mädchen“, denn Kampf gegen Gewalt ist auch eine Bringschuld der Arbeitgeber
Förderung der ökonomischen Unabhängigkeit
Jede dritte Frau in Österreich ist von körperlicher, psychischer und / oder sexueller Gewalt betroffen, jede fünfte Frau von Stalking – in den eigenen vier Wänden oder am Arbeitsplatz. Das vor einem Jahr auch von Österreich ratifizierte ILO-Übereinkommen gegen Gewalt und
Belästigung am Arbeitsplatz ist seit September in Kraft. Jetzt gehe es darum, es mit Leben zu füllen: „Papier ist geduldig. Wir Gewerkschaftsfrauen packen an und kämpfen für Maßnahmen, damit Gewalt und Belästigung am Arbeitsplatz nachhaltig bekämpft werden und vor allem das Arbeitsleben betroffener Kolleginnen und Kollegen gewaltfrei wird“, so Sigrid Riegler.
Ein wesentlicher Baustein im Kampf gegen Gewalt ist die Förderung der ökonomischen Unabhängigkeit von Frauen, erklärt Riegler: „Deshalb fordern wir gerade innerhalb des
Aktionszeitraums der Kampagne 16 Tage gegen Gewalt sehr bewusst einmal mehr die gerechte Entlohnung aller Kolleginnen, insbesondere in sogenannten Frauenberufen!“.
Gewaltschutzprävention in Unternehmen ermöglichen und unterstützen
Wege aus der Gewalt
Wenn der Kampf gegen Gewalt nachhaltig sein soll, müssen alle ihren Beitrag leisten, auch die Arbeitgeber. „Sie sind dazu verpflichtet, Verantwortung für Schutz und Prävention am Arbeitsplatz zu übernehmen, Gefahren auszuräumen und nachhaltige Maßnahmen zu setzen. Und das am besten in einem partizipativen Prozess mit Präventivfachkräften, Arbeits- und Organisationspsychologen, und den Mitarbeiterinnen“, ergänzt ÖGB-Regionalsekretär Patrick König.
- ÖGB Regionalsekretär Patrick König
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Die Gewerkschaftsfrauen sind im Rahmen des Projekts „Wege aus der Gewalt – aktiv gegen häusliche Gewalt mit Betriebsratsarbeit“ bereits aktiv. „Öffentliche Statements, insbesondere häusliche Gewalt abzulehnen, sind hilfreich. Zielführend wäre es vor allem, Beschäftigten und insbesondere Führungskräften die Teilnahme an Gewaltpräventionsschulungen zu ermöglichen, um das dort vermittelte Wissen in Zusammenarbeit mit Betriebsrätinnen und Personalvertreterinnen allen Kolleginnen
weitergeben zu können“, so unisono Riegler und König: „Das ist eine Bringschuld: Prävention in der Arbeitswelt ist Verantwortung von Arbeitgebern.“
Informationen zum Projekt „Wege aus der Gewalt – Aktiv gegen häusliche Gewalt mit Betriebsratsarbeit“, das vom Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Pflege und
Konsumentenschutz gefördert wird ist auch unter https://www.oegb.at/wege-aus-der-gewalt abrufbar.
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