Kraftwerk
Grüne eröffnen Landtagssitzung mit Befragung zur Schwarzen Sulm

Die Schwarze Sulm ist eines der wenigen noch unverbauten Flussjuwele in Österreich | Foto: Walter Postl
  • Die Schwarze Sulm ist eines der wenigen noch unverbauten Flussjuwele in Österreich
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Nach Deutschlandsberger Gemeinderatsbeschluss fragt Krautwaschl Lang im Landtag: „Welche Schritte werden Sie setzen, damit die beiden Naturdenkmale an der Schwarzen Sulm bewahrt werden?“

SCHWARZE SULM. Seit Jahren kämpfen die Grünen für die Rettung des Naturjuwels Schwarze Sulm in Bezug auf ein geplantes Kraftwerk. Für die heutige Landtagssitzung hat die Grüne Landtagsspitzenkandidatin Sandra Krautwaschl nun eine „Befragung“ von Landesrat für Sitzungsbeginn dazu einberufen. „Die Schwarze Sulm zählt zu den letzten 5 % intakter Fließgewässer in Österreich. Sie bildet mit den angrenzenden Hangwaldbereichen eine ökologische Besonderheit von europäischer Bedeutung, daher stellte das Land Steiermark die einzigartige Fließstrecke unter den Schutz von Natura 2000“, ruft sie in Erinnerung.

Ein Flussjuwel

Im Rahmen der Unterschutzstellung von zwei Teilstrecken der Sulm als Naturdenkmal, die 2007 erfolgte, hielten Gutachter fest, dass die Schwarze Sulm in ihrem Oberlauf die „längste zusammenhängend erhalten gebliebene und unbeeinflusste Fließstrecke eines Fließgewässers mit zentralalpinem Einzugsgebiet innerhalb von ganz Österreich darstellt und das Vorhandensein von vielfältigen, abwechslungsreichen gewässermorphologischen Ausprägungen und von zahlreichen schützenswerten Biotopen im Flussumland ein Erscheinungsbild von großer Schönheit bewirkt“.

Massive Auswirkungen befürchtet

„Diese Bescheide haben Eingriffsverbote zur Folge“, so Krautwaschl in ihrer Begründung: „Insbesondere jede Zerstörung, nachteilige Veränderung oder Bestandsgefährdung dieser Naturdenkmale sind daher solange verboten, solange kein anderes überwiegendes öffentliches Interesse höher zu bewerten ist als das öffentliche Interesse an der Bewahrung der Naturdenkmale. Maßnahmen im Rahmen des geplanten Pumpspeicherkraftwerkes inklusive Wasserentnahmen für die Befüllung und Nachbefüllung der Speicherbecken und Speicherreinigungsmaßnahmen hätten massive Auswirkungen auf diese Naturdenkmale an der Schwarzen Sulm und auf die Gewässerökologie aller betroffenen Gebirgsbäche und Flüsse“.

Beschlossene Petition

Daher hat auch der Gemeinderat der Stadt Deutschlandsberg vor kurzem einstimmig beschlossen, an die Landesregierung und den Landtag auf dem Petitionswege heranzutreten, damit diese mit allen rechtlichen, politischen und verwaltungsbezogenen Möglichkeiten verhindern, dass die Naturdenkmäler an der Schwarzen Sulm aufgehoben werden – Krautwaschl will jetzt am Dienstag von Lang wissen: „Welche Schritte werden Sie setzen, damit die beiden Naturdenkmale an der Schwarzen Sulm bewahrt werden?“

Hier geht's zum Live-Ticker der jüngsten Gemeinderatssitzung in Deutschlandsberg:

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