„Honorarkonsul wär was…“ - Manfred Kainz' Amtseinführung in Bildern

"Heute ist die Krönung", war Manfred Kainz stolz über seine Amtseinführung als Honorarkonsul Polens für die Steiermark.
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  • hochgeladen von Simon Michl

Im alten Rom bezeichnete der „consul“ das höchste Amt, das römische Staatsbeamte erreichen konnten. Nach ihnen wurden sogar die Jahre benannt, der 1. Jänner als Beginn ihrer Amtszeit gilt seither als Jahresanfang. Heute werden Honorarkonsuln von Staaten bestellt, um in anderen Ländern deren Interessen zu vertreten. In der Steiermark gibt es zurzeit 40 Konsulate anderer Länder, das polnische ist - ganz nach römischem Vorbild - seit Jahresbeginn unter der Leitung von Manfred Kainz. Gestern wurde er im Schloss Stainz ganz offiziell in sein neues Amt bestellt.

Vermittler zwischen Polen und Steiermark

Übersetzt bedeutet das lateinische Wort „consul“ Berater, Kainz’ neue Funktion könnte man aber eher als Netzwerker bezeichnen. Zwischen Polen und der Steiermark übernahm diese Rolle zuletzt Gerald Ortner. Der ehemalige Landesamtsdirektor vermittelte als Honorarkonsul knapp 18 Jahre zwischen beiden Regionen und hatte daher einige Highlights aufzuzählen, als er den Festakt im Schloss eröffnete. „Damals war Polen viele noch ein unbekanntes Wesen“, erinnerte sich Ortner, der unter Standing Ovations verabschiedet wurde. „Jetzt sollen die wirtschaftlichen Beziehungen von einem Jüngeren weitergeführt werden.“ Damit war natürlich der 57-jährige Kainz gemeint, der Unternehmer und Ex-Landtagsabgeordnete musste sich aber noch etwas gedulden.

Gemeinsames Europa

Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer, Wirtschaftslandesrat Christian Buchmann, der polnische Botschafter Artur Lorkowski und Vertreter aus dem Karpatenvorland, mit dem die Steiermark seit 2005 zusammenarbeitet, richteten Grußworte an Kainz und dessen Vorgänger. Was alle Ansprachen vereinte: Man sprach von einem vereinigten Europa, das (noch mehr) zusammen arbeiten müsse. Das Land Steiermark unterhält derzeit Partnerschaften mit sieben polnischen Regionen. „Honorarkonsule spielen dabei eine besondere Rolle“, betonte Buchmann. Und so stellte auch Kainz das Thema in den Vordergrund: „Wir brauchen Europa und ich liebe ein gemeinsames Europa.“

Krönung für Kainz

Nachdem er vom Botschafter das Bestellungsdekret überreicht bekommen hatte, hätte Kainz eigentlich seine wochenlang vorbereitete Rede vortragen sollen - nur hatte er sie vergessen. Da ihm Polen aber ohnehin „ans Herz gewachsen ist“, konnte er frei heraus reden. Als er in den 80ern mit seinem Unternehmen startete, kam er erstmals nach Polen und lernte dort viele Leute, auch Freunde kennen. Neben Geschäftsführer der weltweit tätigen TCM International und Obmann der Deutschlandsberger Wirtschaftskammer übernimmt Kainz nun noch eine Funktion. „Ich dachte mir schon mal: ‚Honorarkonsul? Das wär was.‘“, erzählte er. Warum er sich das antut? „Ich will Polen auch danke sagen“, so Kainz. „Ich habe in Österreich immer ein schönes Leben gehabt, heute ist die Krönung.“ Zum Abschluss dankte er nicht nur seinem Vorgänger Ortner, sondern auch den Gattinnen der beiden. Weil wie es halt so ist: „Die Frauen machen die Arbeit, die Männer ernten das Lob“, erntete Kainz selbst zum Ende wie gewohnt die Lacher.

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