Staub und Lärm bleiben

Rund 960 Millionen Euro wird die Asfinag im Jahr 2013 für Aus- sowie Neubauten von Autobahnen ausgeben. Darunter fällt auch eine sogenannte Einhausung der Tauernautobahn bei Zederhaus. Genau eine solche Einhausung wünschen sich auch die von Lärm und Schadstoffen geplagten Anrainer der Gemeinde Feldkirchen bei Graz. Rund 1.000 Unterschriften hat die parteiunabhängige Bürgerinitiative "Lebenswerter Süden von Graz" bereits dafür gesammelt. "Wir brauchen 10 Dezibel Einsparung. Das geht nur mit einer Einhausung", sagt Angelika Ertl, Obfrau des Vereins. Eine Erneuerung der Lärmschutzwände würde lediglich zwei bis drei Dezibel an Lärmreduzierung bedeuten. Die Landesregierung sieht in einer Stellungnahme von beiden Varianten ab. Als Gründe werden die bereits bestehende Streckenbeeinflussungsanlage sowie die Errichtung der Anschlussstelle Hausmannstätten genannt. Die Auswirkung dieser Maßnahmen sei abzuwarten. Erstellt wird hingegen eine aktuelle Lärmkarte. Da eine weitere Anfrage an Bundesministerin Doris Bures im Nationalrat eingebracht wurde, erscheint es zum jetzigen Zeitpunkt nicht wirklich zielführend, noch zusätzlich an die Bundesregierung heranzutreten, so die Stellungnahme. Enttäuscht zeigt sich der Grüne Landtagsabgeordnete Lambert Schönleitner, dass der zuständige Landesrat, Gerhard Kurzmann nicht direkt an Ministerin Bures herantreten will. "Je mehr politisch Verantwortliche Druck machen würden, desto größer wäre die Chance, dass endlich etwas gegen die Lärmbelastung geschieht“, so Schönleitner wörtlich. Das sieht auch Ertl so: "Wir müssen laut sein, die Rechte der Bürger werden sonst nicht gehört." Was sie positiv stimmt, ist die Tatsache, dass es laut ihren Informationen im Februar einen Gesprächstermin zwischen Gerald Hütter (ASFINAG, Projektleiter Lärmschutz), Adolf Pellischek (Bürgermeister Feldkirchen bei Graz) und Landesrat Kurzmann geben soll. Sollte das auch nichts nützen, "würden wir als letzten Schritt zur Demonstration auch auf die Autobahn gehen", so Ertl.

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