Erwin Hohenwarter
Der steirische Fußball trauert um eine Legende

Erwin Hohenwarter verbrachte 18 Jahre im österreichischen und deutschen Profifußball. | Foto: DSC
  • Erwin Hohenwarter verbrachte 18 Jahre im österreichischen und deutschen Profifußball.
  • Foto: DSC
  • hochgeladen von Simon Michl

Erwin Hohenwarter ist im Alter von 72 Jahren verstorben.

Erst am vergangenen Sonntag feierte Erwin Hohenwarter seinen 72. Geburtstag. Nur wenige Tage später verstarb der ehemalige Spitzenfußballer in seiner Heimat Maria Lankowitz.

Von der Weststeiermark bis nach Deutschland

Auch seine fußballerischen Anfänge machte Hohenwarter in Lankowitz. Mit 18 Jahren machte er, wie so viele Weststeirer, den Schritt zum GAK und in den Profifußball. Nach drei Jahren wechselte der damalige Stürmer zu Wacker Innsbruck, danach verbrachte er sieben Jahre in Deutschland bei Heilbronn, 1860 München, Mainz 05 und Röchling. 111 Spiele absolvierte Hohenwarter in Deutschlands 2. Liga.
Mit 30 Jahren und mittlerweile als Libero kehrte Hohenwarter nach Graz zurück. Als Kapitän und Abwehrchef führte er den GAK zum ÖFB-Cupsieg 1981, dem ersten nationalen Titel eines steirischen Fußballvereins. Nach 205 Bundesligaspielen, acht Toren und zwölf gelben Karten verließ Hohenwarter die Profibühne.

Vereinsmeilenstein in Deutschlandsberg

1983 engagierte ihn der DSC als Spielertrainer. In der gleichen Saison führte er die Deutschlandsberger bis ins ÖFB-Cup-Viertelfinale und kehrte nach Innsbruck zurück – dort setzte es ein denkwürdiges 0:9 gegen die Bundesligatruppe. Weitere Trainerstationen waren u.a. beim GAK (Co), erneut in Deutschlandsberg, Allerheiligen, Peggau und Hausmannstätten.

Reaktionen aus der Steiermark

„Erwin Hohenwarter zeichnete nicht nur seine Umsichtigkeit als Spieler und Trainer aus, vor allem seine sympathische, besonnene Art im Umgang mit Menschen wird uns besonders in Erinnerung bleiben“, gedenkt der DSC an seine Vereinslegende.
“Erwin Hohenwarter wird uns immer in Erinnerung bleiben. Als Spieler und als Mensch. Er war Teil legendärer Mannschaften in den 60er-Jahren, den 70ern und den 80ern. Er war nie einer, der sich in den Vordergrund drängte - obwohl er Kapitän war. Er war einfach immer da. Jetzt ist er nicht mehr da. Aber nur physisch. In unseren Geschichtsbüchern, aber noch mehr in unseren Herzen, wird er immer da sein“, schreibt der GAK auf seiner Homepage.
Mit Erwin Hohenwarter verliert der steirische Fußball eine Identifikationsfigur und ein Kämpferherz, das immer vorbildlich agiert hat – auf und neben dem Platz.

Push-Nachrichten auf dein Handy
MeinBezirk.at auf Facebook verfolgen
Die Woche als ePaper durchblättern
Newsletter deines Bezirks abonnieren

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.