DSC bringt im ÖFB-Cup Amstetten zu Fall

Amstetten-Torjäger Milan Vukovic (rot) wurde vom großartigen Levin Oparenovic kaltgestellt. | Foto: Franz Krainer
  • Amstetten-Torjäger Milan Vukovic (rot) wurde vom großartigen Levin Oparenovic kaltgestellt.
  • Foto: Franz Krainer
  • hochgeladen von Simon Michl

Man hat DSC-Trainer Jerko Grubisic vor einem Spiel schon entspannter gesehen. Die Amstettner Reform-Günstlinge (sie rutschten als RL-Ost-Drittplatzierte in die neue 2. Liga), kamen mit breiter Brust in die Weststeiermark, wollten sich gegen die Deutschlandsberger Selbstvertrauen für die kommende Bundesligasaison holen. Aber wer Grubisic kennt, der weiß, dass er ein akribisch arbeitender Fußballexperte ist, der kaum überrascht werden kann. Obwohl er zugeben musste, dass eine fundierte Analyse des Gegners mangels Informationen nur bedingt möglich war.

Traumtor von Grubisic

Sein taktisches Rezept basierte auf einer hauteng agierenden Defensive, mit Levin Oparenovic und Pascal Zisser zwei nicht nur körperlich überragenden Defensivspielern und einem Kampf bis an die absolute körperliche Leistungsgrenze. Zehn Minuten ließ man den Gästen Zeit, sich zu akklimatisieren, dann kam das DSC-Werkl ins Rollen und das mit sagenhafter Dynamik. Gregor Grubisic war nach einem Pass des starken Thomas Wotolen um einen Tick schneller als Amstetten-Goalie Affengruber und brachte mit seinem Treffer in der 13. Minute viel Selbstvertrauen in die Reihen des DSC. Nach 25 Minuten sorgte die gleiche personelle Kombination für das 2:0: Wotolen spielte einen Freistoß kurz auf Grubisic, der das Leder aus gut 25 Metern traumhaft ins Kreuzeck wuchtete.

Klare DSC-Führung

Der Zweitligist aus Niederösterreich war anschließend sichtlich geschockt. Die Abwehr wirkte plötzlich unsicher und ließ einige Chancen der Hausherren zu. Kapitän Christian Dengg entwischte nach einer langen Flanke von Lipp seinem Verteidiger und traf per Kopf zum klaren Pausenstand von 3:0. Nicht zuletzt auch deshalb, weil DSC-Goalie Avdyl Hagjija zwei schwere Bälle der Amstettner entschärfte. Mit zunehmender Spieldauer kamen die Gäste besser ins Spiel, die beste Chance hatte allerdings wieder der DSC: Nach einem schnell gespielten Konter traf Daniel Ljubec das Lattenkreuz.

Defensive bleibt stabil

Die intensive Defensivarbeit zehrte in Folge deutlich an den Kräften der Deutschlandsberger, Amstetten dominierte in der letzten halben Stunde das Spiel. Marjan Markic traf nach 61 Minuten zum 1:3 für die Gäste, doch Pascal Zisser nutzte eine Viertelstunde vor Schluss einen haarsträubenden Stellungsfehler der Gäste-Abwehr zum 4:1-Gegenschlag. Die Schlussphase gehörte dann den Gästen, da kam Amstetten zu einigen Möglichkeiten, doch es reichte nur noch zum 2:4 durch Florian Uhlig (79.). Der DSC zeigte vor allem unglaublichen Einsatz, defensiv enorme Disziplin und Laufbereitschaft und hatte mit Zisser und Oparenovic zwei herausragende Akteure, die neben Torhüter Hagjija der Mannschaft jene Stabilität gaben, die für den doch überraschenden Aufstieg in die zweite ÖFB-Cup-Runde verantwortlich war. Die findet am 25./26. September statt, am Freitag, dem 27. Juli (19 Uhr) startet der DSC gegen Aufsteiger WSC Hertha Wels in die Regionalliga.

von Franz Krainer

Push-Nachrichten auf dein Handy
MeinBezirk.at auf Facebook verfolgen
Die Woche als ePaper durchblättern
Newsletter deines Bezirks abonnieren

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.