Deutschlandsberg/Leibnitz

Erfolgreiche Jugendfußball-Kooperation über Bezirksgrenzen hinweg

Elf Vereine aus den beiden Bezirken Deutschlandsberg und Leibnitz arbeiten seit letzter Saison im Nachwuchsfußball eng zusammen – schon jetzt mit ersten Erfolgen.

DEUTSCHLANDSBERG/LEIBNITZ. Spielgemeinschaften sind im Jugendfußball seit Jahren notwendig: weniger (sportbegeisterte) Kinder und viele andere Möglichkeiten der Freizeitgestaltung. Als im Sommer 2022 eine neue Nachwuchsbestimmung des Steirischen Fußballverbands (StFV) den Stichtag für U14-Spieler nach hinten verschob, wurde es für manch kleineren Verein aber nochmal schwieriger, überhaupt eine Mannschaft zu stellen. Wie für Gleinstätten, St. Andrä, Pistorf und St. Johann, die schon seit einigen Jahren eine Spielgemeinschaft bilden und trotzdem mehrere Spieler verloren hätten.

Das hat man auch über die Bezirksgrenze in Bad Schwanberg mitbekommen: Nachwuchsleiter Gerald Kriebernegg kontaktierte Christian Tinnacher (St. Johann), Günther Zwetti (Gleinstätten) und Hans Jürgen Kraner (St. Andrä) mit der Idee, eine Spielgemeinschaft mit dem NZ Sulmtal zu gründen. „Das haben sie super gefunden, aber am Anfang war natürlich eine gewisse Skepsis dabei“, erzählt Kriebernegg.

Große Spielgemeinschaft

Nach mehreren Gesprächen mit Jugendleitern und Obleuten war die Spielgemeinschaft zwischen den vier Leibnitzer Vereinen und dem NZ Sulmtal (Bad Schwanberg, Pölfing-Brunn, St. Martin, St. Peter, Grenzland) im Sommer 2022 geboren. Seit letztem Sommer ist auch Wies Teil des NZ Sulmtal, Eibiswald ist in der U16 als weiterer Partner dabei – somit umfasst die Spielgemeinschaft ingesamt elf Vereine aus zwei Bezirken.

Und die Notwendigkeit ist schnell zur Erfolgsgeschichte geworden: Schon im ersten Jahr feierte man den ersten Meistertitel in der U14, auch heuer schaut’s gut aus. Die U16 hat sich fürs obere Play-off in der Steirischen Landesliga qualifiziert. Die beiden U14-Mannschaften haben souverän jeweils den Herbstmeistertitel in der Leistungsklasse und im Gebiet West geholt.

„Das ist eine Riesensache für uns“, freut sich Kriebernegg. „Ich bin mit kleinen Erwartungen in die Saison reingegangen, hab mal geschaut, wo die Reise hingeht. Grundsätzlich sind wir sehr erfolgreich, es war die absolut richtige Entscheidung.“

Neues Team ab dem Winter

70 Jugendliche sind in den drei Teams von der U14 bis zur U16 dabei, so viele, dass man demnächst sogar eine dritte U14-Mannschaft starten wird. Über den Winter hat man viele Möglichkeiten, in den Hallen der verschiedenen Gemeinden zu trainieren: bis zu zwei Mal die Woche, was bisher noch nie möglich war.

Und dann könnte ja im Frühjahr der ein oder andere Meistertitel herausschauen: „Ich lass mich überraschen“, lacht Kriebernegg und bleibt entspannt. „Ich plane ja bald schon wieder für die neue Saison, auch unser Sommercamp in Hollenegg.“

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