Unterliga West
Groß St. Florian geht mit breiter Brust ins Derby gegen Gleinstätten
Groß St. Florian dreht in den letzten fünf Minuten einen Rückstand noch zum Heimsieg gegen Ragnitz. Damit ist für das Derby gegen Gleinstätten, das Spitzenspiel um Platz zwei, alles angerichtet.
BEZIRK DEUTSCHLANDSBERG. Ganz lange sieht es am Samstag nach einem frustrierenden Nachmittag für Groß St. Florian im ersten Heimspiel im Frühjahr aus: Trotz klarem Chancenplus und Führung durch Muster (12.) liegt man gegen Ragnitz nach einer Stunde 1:2 hinten. Marko Ferk (28.) und Jan Elsnik (58.) hatten die Partie gedreht, damit hätte Groß St. Florian Platz zwei in der Tabelle verloren. Auch ein Ausschluss von Elsnik (68.) bringt die Hausherren nicht wirklich auf Touren. "Das Spiel war sehr zerfahren", so Trainer Patrick Haring nach dem Spiel. "Zum Schluss hat man gemerkt: Die Mannschaft will noch unbedingt, das war ganz positiv. Aber das zeigen wir eh schon die ganze Saison hindurch, dass wir über Wille und Kampfgeist die Spiele noch drehen."
Sieg in letzter Minute
So auch gegen Ragnitz – auf dramatischste Art und Weise: Nach einem Eckball legt Galli kurz ab auf Alex Muster, der vom Sechzehner sehenswert ins lange Kreuzeck trifft – 2:2 in der 90. Minute!
"Ich war eigentlich mit dem Unentschieden schon sehr zufrieden, weil es doch so spät gefallen ist und wir uns nicht wirklich was erarbeitet haben können an Torchancen", meint Haring. Um ein Haar hätte sein Team auch noch verloren, hätte nicht Tormann Hagjija in der 94. Minute im Eins-gegen-Eins mit dem Ragnitzer Vouk pariert. Eine Minute später, die letzte Aktion des Spiels: Ein hoher Ball nach vorne wird auf Stanzer verlängert, der sieht den freistehenden Christopher Galli und der legt den Ball zum 3:2 in der 95. Minute ins lange Eck! "Ein Wahnsinn, Ekstase pur!", jubelt Trainer Haring. "Das Ergebnis spiegelt die Mannschaft und den Verlauf der Saison wieder, weil jeder für jeden arbeitet und kämpft. Aber natürlich ist auch eine Spur Glück dabei gewesen. Man sieht wieder, welchen Charakter die Mannschaft hat."
Mit diesem Erlebnis im Rücken kann Groß St. Florian nun mit breiter Brust ins Derby gegen Gleinstätten gehen. "Ich glaub schon, dass das vor allem fürs nächste Spiel sicher viel Wert war, dass wir die Partie noch einmal zum Schluss gedreht haben", denkt Haring. Am Samstag (15.30 Uhr) kommt es nicht nur zum Derby im Gleinstättner Tondach-Stadion (das im Herbst über 500 Zuseher anzog), beide Teams trennen nur zwei Punkte im Kampf um den (möglichen) Relegationsplatz.
400 Zuseher in Hollenegg
Gleinstätten geht ebenfalls mit drei Punkten ins Spitzenspiel, musste in Bad Schwanberg auch hart darum kämpfen: In einem Spiel, das vor allem von fragwürdigen Schiedsrichterentscheidungen geprägt wird (u.a. zwei Ausschlüsse auf Gleinstättner Seite), setzen sich die Gäste knapp mit 2:1 durch. Nach Toren von Sebastian Zier (9.) und Tadej Zagar-Knez (49./Elfm.) kommt Schwanberg durch einen Elfer von Elias Veit (72.) nochmal ran, hat aber offensiv sonst wenig Ideen.
Vor 400 Zuseherinnen und Zusehern setzt es damit die erste Heimniederlage für die Schwanberger im Hollenegger Stadion. Vor allem verliert die Höller-Truppe damit weiter Boden auf den möglichen Relegationsplatz: Auf Groß St. Florian fehlen nun schon sieben Punkte.
Niederlagen für Gams und Lannach
An der Tabellenspitze bleibt weiter Hengsberg ungefährdet, diesmal mit einem 4:0-Heimsieg gegen Bad Gams. Für den Tabellenletzten bereits das zweite 0:4 im zweiten Spiel im Frühjahr – daheim gegen Flavia (Samstag, 15 Uhr) müssen so langsam aber sicher schon die ersten Punkte her. Auch mitten im Abstiegskampf ist Lannach, das zwei Plätze zurück auf Rang zwölf fällt. 1:3 in Leibnitz, wobei für den 1. FC beide Winterneuzugänge gegen die junge Reinmayr-Truppe trafen – am Freitag (19 Uhr) kommt nun Hengsberg nach Lannach, einfacher wird's also nicht.
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