Handball im Lockdown
Neue Motivation statt Stillstand beim HC Deutschlandsberg

Im Herbst spielte der HC JUFA Deutschlandsberg auch im FMZ und lud zum Street Handball ein. | Foto: KK
  • Im Herbst spielte der HC JUFA Deutschlandsberg auch im FMZ und lud zum Street Handball ein.
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  • hochgeladen von Simon Michl

DEUTSCHLANDSBERG. Fast ein Jahr lang keine Meisterschaft: Im Februar 2020 absolvierte die Kampfmannschaft des HC JUFA Deutschlandsberg ihr letztes Spiel in der 1. Männerliga des StHV. Auch im Herbst wurden keine Wettkampfspiele abgehalten, da man bei einem positiven Covid-19-Fall eine 14-tägige Quarantäne für Spieler und Offizielle verhindern wollte.

Smartphone und Handtuch

Immerhin zählten die Handballer zu den ersten Sportarten, die ab 1. Mai bereits wieder trainieren durften. „Zwar noch ohne Körperkontakt, aber wenigstens in Kleingruppen“, erzählt Alexander Zuzi, Medienreferent beim HC Deutschlandsberg. Ab Sommerbeginn war auch Körperkontakt erlaubt und damit konnte die Meisterschaft starten, wo die weibliche Jugend zwei und die männliche Jugend vier Spiele bestreiten konnte. Seit November ist Indoor-Sport im Amateurbereich wieder komplett eingestellt, deshalb trainieren die Deutschlandsberger Handballer derzeit nur online. „Jeder kann mit einem Smartphone teilnehmen und unsere Inhalte sind mit einfachen Utensilien wie einem Handtuch durchführbar“, gibt Zuzi einen Einblick, wie man sich gemeinsam fit und den Kontakt hält. „Auch wenn es schwer ist, die Motivation hoch zu halten.“

Positive Pause

Sobald ein Hallenbetrieb wieder erlaubt ist, wollen die Deutschlandsberger unter Einhaltung der Vorgaben wieder ihr gewohntes Training abhalten. „Grundsätzlich konnten wir aber den kurzen Zeitraum, in dem es uns erlaubt war, zu trainieren, gut nutzen. Außerdem wurden vor jedem Training eine Fiebermessung sowie ein Symptomcheck durchgeführt“, erzählt Zuzi, der in dieser erstmaligen Situation auch etwas Positives sieht.

"Es fühlt sich an, als würde die Zeit still stehen, jedoch kann dies auch als ein Zeitraum der Planung, Umstrukturierung und Zielsetzung genutzt werden."
Alexander Zuzi, HC Deutschlandsberg

„Grundsätzlich sind Pausen nicht schlecht, wenn die Zeit produktiv genutzt wird. Für viele Vereine wird es eine herausfordernde Zeit, die Mitglieder motiviert zu halten und an vergangene Leistungen anzuknüpfen. In unserem Fall bedeutet das: Der Motor muss weiterlaufen, egal ob im Einzeltraining oder via Online-Trainingseinheiten.“
Auch wenn unklar ist, wann wieder voll trainiert wird: Laut Zuzi ist es auch für Erwachsene nie zu spät, anzufangen. „Man wird nicht als Handballerin oder Handballer geboren, sie werden geformt.“

Fair und körperbetont

Zu einem Probetraining kann man in Deutschlandsberg jederzeit vorbeischauen, wenn wieder möglich. Kinder lernen Gemeinschaftssinn und sich an Regeln zu halten, außerdem fördert Handball die Hand-Augen-Koordination. „Kinder haben aufgrund der Schnelligkeit und Intensität die Möglichkeit, sich auszupowern. Denn es gibt kaum Momente im Handball, in denen es am Feld nicht heiß zur Sache geht“, sagt Zuzi. Dennoch: „Handball ist ein sehr fairer Sport, trotz hartem Körperkontakt, der vor allem genutzt wird, um den Spielfluss des Gegners zu unterbinden.“

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