Landesliga

Schlusslicht Frauental holt Ex-Coach nach fünf Monaten wieder zurück

Schwierige Zeiten beim SV Frauental: Der Tabellenletzte der steirischen Landesliga vollzieht den dritten Trainerwechsel in gut einem Jahr. Patrick Haring wurde freigestellt, Patrick Rieger kommt nach nur fünf Monaten zurück. Im Winter muss dann der Kader verbessert werden, so die sportliche Leitung.

FRAUENTAL. Genau 13 Monate ist es her, da übernahm Patrick Rieger zum ersten Mal als Trainer, während Frauental auf den Abstiegsrängen lag. Nun ist die Situation deutlich prekärer: Nach neun Spielen stehen die Frauentaler in der Landesliga immer noch ohne Sieg da. Der Rückstand auf den Relegationsplatz beträgt schon acht Punkte.

"Neuer Impuls" für die Mannschaft

Im Herbst und Frühjahr saß Rieger 20 Spiele lang auf der Frauentaler Trainerbank (und holte 22 Punkte), nach einem 0:6 zuhause nahm er selbst den Hut. Damit kam er der Vereinsführung zuvor, die ihn ohnehin freigestellt hätte – und nun wieder einstellt. „Wir brauchen einen neuen Impuls vom neuen Trainerteam, das mit neuen Ideen kommt, die Mannschaft mental aufrichtet und wieder ein Feuer entfacht“, erklärt der sportlicher Leiter Patrick Oswald die Entscheidung. Von einem „neuen Impuls“ sprach übrigens auch Rieger, als er im Frühjahr zurücktrat. Rund um den damaligen Trainerwechsel sind auch zwei langjährige Funktionäre beim SVF zurückgetreten.

Sein Nachfolger Patrick Haring schaffte zwar den Klassenerhalt, holte in 13 Spielen aber nur acht Punkte. „Persönlich und mit dem Training waren wir mit Patrick Haring zufrieden“, sagt Oswald. „Es war einfach die Leistung in ein, zwei Spielen nicht okay.“ Vor allem in den letzten beiden Heimspielen gegen Kalsdorf (0:4) und Lebring (1:5) zeigte die Mannschaft zwei Gesichter, gab sich nach Gegentoren in der zweiten Halbzeit mehr oder weniger auf. „Wir erwarten uns durch den Trainerwechsel auch, dass unsere Führungsspieler aus sich herauskommen“, so Oswald.

Er versichert, dass die Stimmung in der Mannschaft trotzdem „sehr gut“ sei. Der Vorstand wolle Ruhe ausstrahlen, die Stimmen aus dem Fan-Umfeld werden immer unruhiger. „Druck gibt’s von uns in der Sache nicht, den haben wir auch Patrick Haring nicht gemacht“, sagt der sportlicher Leiter. Ziel für den neuen Trainer muss aber natürlich der Klassenerhalt sein. „Wir haben es uns eigentlich ohnehin lang angeschaut. Aber nach so vielen Runden mit so wenigen Punkten ist einfach die Zeit gekommen, wo wir einen neuen Impuls setzen müssen“, so Oswald. „Wir müssen schauen, dass wir zumindest dran bleiben, damit wir uns dann im Winter noch einmal kadertechnisch verbessern können.“

Im Sommer gab es elf Zugänge und elf Abgänge beim SVF. „Das war sicher nicht einfach, aber es ist sicher auch die ein oder andere Entscheidung von unserer Seite nicht richtig gewesen“, gibt Oswald ehrlich zu. Durch den späten Klassenerhalt, den man erst am letzten Spieltag fixieren konnte, kamen manche Transfers nicht zustande. Im Winter müsse man sich „in jeder Linie verbessern“, so Oswald, er denkt an einen Innenverteidiger, einen zentralen Mittelfeldspieler und eventuell an einen offensiven Flügelspieler.

Patrick Rieger wird die Mannschaft am Montag offiziell übernehmen. Als Co-Trainer bringt er Jürgen Schautzer mit, der in der 2. Liga bei den Sturm Amateuren gearbeitet hat, zuletzt in der Jugend von Ragnitz zusammen mit Rieger.

Schwieriges Auswärtsspiel

Beim Auswärtsspiel in Köflach am heutigen Freitag (19 Uhr) wird Florian Eibinger Interimscoach sein, er hat auch das Training unter der Woche geleitet. Danach übernimmt Eibinger, der nach seinem Karriereende im Sommer neuer Co-Trainer wurde, wieder die Jugend, Nermin Ibrahimi bleibt im Trainerteam der Kampfmannschaft. In Köflach holte Frauental vor vier Monaten übrigens den entscheidenden Sieg für den Verbleib in der Landesliga – vielleicht ja der richtige Impuls, um den ersten Saisonsieg zu holen.

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