Hollenegg

Das Schilcherland hat ein neues Sonntagshotel (+ Video)

Nach knapp vier Jahren wurde am Montag "Das Zeitwert" feierlich eröffnet. Am Dienstag startet der Hotelbetrieb, Bar und Restaurant für regionale Gäste folgen.

HOLLENEGG. Jeder Tag soll ein Sonntag sein, so das Konzept im neuen Hotel "Das Zeitwert" in Hollenegg – eröffnet wurde es am Montag, ab Dienstag werden die ersten Gäste erwartet. Wo beim Spatenstich vor exakt einem Jahr noch Baustelle war und alles ans ehemalige Gasthaus "Zur Taverne" erinnerte, kann ab sofort ausgiebig gebruncht werden.

Führungstrio

Mittlerweile erinnert ans langjährige Gasthaus von Karl Lambauer, der auch bei der Eröffnung zu Gast war, auf den ersten Blick nicht mehr viel. Details wie die originale Stiege oder Bilder vom alten Haus sind aber erhalten geblieben. "Wir haben ein Haus, das so viele Geschichten und Leute hat", sagt Gernot Kleindienst, einer der drei Geschäftsführer.

"Uns war es wichtig, dass wir diese Geschichten weitererzählen und auch an diesem Ort etwas erzählen – das dann auch weiter in die Region getragen wird." Das Potenzial der Region Schilcherland, die vielleicht noch etwas unbekannter ist, wollen Gernot, Jürgen und Bernd Kleindienst nutzen.

Die drei Brüder aus Deutschlandsberg leiten gemeinsam das Hotel. Gernot Kleindienst ist für Sales und Marketing zuständig und wird zu Beginn das operative Geschäft und des Team vor Ort führen. Jürgen Kleindienst ist verantwortlich für alles rund ums Bauen und die Qualität, sowas wie die "regionale Seele" des Hauses, wie es der dritte Bruder im Bunde sagt: Bernd Kleindienst, der Leadership, Finanzen, Recht und Digitalisierung übernimmt.

Tourismusregion nutzen

"Wir wollen das Potenzial in der Region einfach besser nutzen, sichtbar machen und hier auch andere Wege gehen", spricht Bernd Kleindienst den Mut des Projekts an – Stichwort: ein Hotel in der Pandemie bauen.

Herausforderungen beim Bauen

Für Bauträger Jürgen Kleindienst, der auch schon Wohnprojekte in Deutschlandsberg und Frauental umsetzte, die "größte Herausforderung seines Lebens". So wurde das alte Satteldach des Gasthofs abgetragen und durch ein zusätzliches Obergeschoss und ein Flachdach ersetzt. "Zwei Tage nach der Demontage des Dachs hat's in Strömen geregnet", erzählt Kleindienst.

"Wir haben im Vorfeld versucht, es abzudichten, aber das ist uns nicht ganz gelungen. Somit mussten mein Vater, meine Brüder und ich an einem Sonntag mit Gummistiefeln, Schaufeln und Besen mehr als 500 Quadratmeter Dachfläche vom Wasser befreien und notabdichten. Das war ein schöner Sonntagsfamilienausflug", lacht Kleindienst.

Der Familienbetrieb soll auch ein regionaler sein: Im Hotelteam arbeiten viele Leute aus der Region, wie Alexander Thomann, als Sales and Operations Manager seit dem Vorjahr der erste Mitarbeiter. Restaurant und Küche führt mit Alexander Lind ein junger Koch, der schon bei den EuroSkills startete.

Mehrphasige Eröffnung

Am Dienstag startet der Hotelbetrieb und der Brunch für externe Gäste aus der Region, am Donnerstag auch die Bar. Ab Ende April gibt es vorerst eine Ganztages-Snack-Karte, bevor Ende Mai das Restaurant voll eröffnet. Als Abschluss der Eröffnungsphase ist ein Hoffest mit regionalen Produzenten geplant, weitere Events sollen folgen.

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