Mit Umfrage
Mit Corona zum Wirt, oder doch nicht?

Mit oder ohne Maske: In der Gastronomie setzt man in Sachen Corona auf Eigenverantwortung bei Personal und Gästen. | Foto: panthermedia net - norenko.a.v
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  • Mit oder ohne Maske: In der Gastronomie setzt man in Sachen Corona auf Eigenverantwortung bei Personal und Gästen.
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Mit Corona in die Arbeit und danach in ein Restaurant? Die neue Regelung der Regierung macht dies möglich. Wir haben bei Wirten im Bezirk nachgefragt, was sie davon halten.

BEZIRK DEUTSCHLANDSBERG. Seit Anfang des Monats ist die Quarantänepflicht für Corona-Positive gefallen, so sie keine Symptome aufweisen. Damit dürfen theoretisch auch Corona-Infizierte Gastronomie-Stätten besuchen, allerdings mit Maske. Aber wie sieht die Umsetzung in der Praxis aus? Wir haben uns bei den Wirtsleuten im Bezirk umgehört.

Gesunder Hausverstand

Willi Rauch vom Rauch-Hof in Wald bei Stainz setzt auf gesunden Hausverstand: "Wenn Mitarbeiter positiv getestet sind, werden sie wohl auch in Zukunft zu Hause bleiben. Ein Servicemitarbeiter mit Maske in einem Lokal mit Gästen, die keine Maske tragen, wirkt nicht besonders einladend. Auch in der Küche fehlt der Platz, um alleine und mit Abstand zu den anderen zu arbeiten. Das wird sich also so nicht ausgehen.

Bezüglich der Gäste denke ich, dass man als positiv Getesteter ohnehin nicht ins Gasthaus geht. Das sollt einem der Hausverstand sagen. Jene die damit nicht ausgestattet sind, werden sich auch in Zukunft nicht an die Regeln halten. Ich kenne keine und keinen Infizierten in meiner Umgebung, der oder die nicht Symptome hatte. Schon daher wird das Thema der positiv Getesteten ohne Symptome meiner Meinung nach keine große Rolle mehr spielen."

Auf Eigenverantwortung setzen

Wolfgang Edler von Edlers Landhaus Oswald in Unterbergla hofft ebenfalls auf selbstverantwortliches Handeln: "Ich finde, dass jeder in die Eigenverantwortung gehen sollte.
Wenn sich jemand infiziert und Symptome hat, würde ich jedem vorschlagen den öffentlichen Raum zu meiden.

Wolfgang Edler (2.v.l.) vom Landhaus Oswald in Unterbergla setzt in der Corona-Frage mit seinem Team auf die Eigenverantwortung bei den Gästen und beim Personal, so wie viele andere in seiner Branche. | Foto: Edler Landhaus Oswald / Wögerer
  • Wolfgang Edler (2.v.l.) vom Landhaus Oswald in Unterbergla setzt in der Corona-Frage mit seinem Team auf die Eigenverantwortung bei den Gästen und beim Personal, so wie viele andere in seiner Branche.
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Somit gefährdet man nicht seine Familie bzw. Arbeitskollegen und auch nicht seine Kunden.
Wenn jemand keine Symptome aufweist, wird er sich auch nicht testen und somit sich frei bewegen. Kurz gefasst: Es gilt wohl jetzt der gleiche Umgang wie mit einer Grippe.

Wie siehst du den Wegfall der Quarantänepflicht für symptomlos Infizierte?

Nur gesunde Gäste sind willkommen

Werner Polz-Lari von der Café-Bar Larini am Deutschlandsberger Rathausplatz sieht die Situation eher kritisch: "Würde jemand, der offensichtlich Corona-positiv ist, zu mir ins Lokal kommen, dann könnte er nur mit Maske da sitzen, tratschen und Zeitung lesen, darf aber nichts konsumieren, da er dazu im Rauminneren die Maske abnehmen müsste. Ich würde denjenigen freundlich aber bestimmt des Lokales verweisen."

"Jeder kann gerne wieder kommen, wenn er gesund ist. Schließlich habe ich eine Sorgfaltspflicht gegenüber Mitarbeitern und Gästen zu wahren."
Werner Polz-Lari vom Larini

Belebung des gesellschaftlichen Lebens

Gleich nebenan ist das Café Restaurant Keller von Sandra und Roland Keller, die auf die Eigenverantwortung unter den Gästen setzen.

"Ich sehe den Wegfall der Quarantänepflicht in einigen Bereichen schon besorgniserregend, Stichwort Krankenhaus, Bildungseinrichtungen oder Altenheime. Andererseits ist es eine Erleichterung für das gesellschaftliche Leben. Jene die krank sind, sollen bitte daheim bleiben und Menschen die gesund sind sollen ihr Leben leben. Es kann jetzt nur noch mit Eigenverantwortung funktionieren"
Roland Keller vom Café Restaurant Keller am Rathausplatz

Bei der Familie Schoberleitner vom Martinhof  in St. Martin im Sulmtal setzt man auf Herz und Hirn im Umgang mit Corona. | Foto: Sepp Pail
  • Bei der Familie Schoberleitner vom Martinhof in St. Martin im Sulmtal setzt man auf Herz und Hirn im Umgang mit Corona.
  • Foto: Sepp Pail
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Maske heißt nicht gleich infiziert

Am Familienbetrieb Martinhof von Christina und Christian Schoberleitner in St. Martin im Sulmtal geht man mit der Situation: "Gerade in der Gastronomie müssen wir ja schon seit Ausbruch der Pandemie immer neue Regelungen umsetzen, das ist auch jetzt mit dem Wegfall der Quarantäne-Pflicht so.

Dabei gilt es festzuhalten: Nicht jeder Gast, der mit Maske zu uns ins Lokal kommt, ist automatisch Corona-positiv. Wir hatten auch schon Leute z.B. aus Wien bei uns, wo die Situation ja nach wie vor strenger gehandhabt wird und die das Tragen der Maske gewohnt sind. Außerdem tragen viele einen Mund-Nasenschutz aus reiner Vorsicht, um sich selbst nicht anzustecken. Das ist zu respektieren.“

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Wolfgang Edler (2.v.l.) vom Landhaus Oswald in Unterbergla setzt in der Corona-Frage mit seinem Team auf die Eigenverantwortung bei den Gästen und beim Personal, so wie viele andere in seiner Branche. | Foto: Edler Landhaus Oswald / Wögerer
Bei der Familie Schoberleitner vom Martinhof  in St. Martin im Sulmtal setzt man auf Herz und Hirn im Umgang mit Corona. | Foto: Sepp Pail
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