So viel steckt in den steirischen Gemeindekassen

Lannach hat vor allem dank starker Industrie eine der höchsten Steuerkraft-Kopfquoten in der Steiermark. | Foto: By Internorm via Wikimedia Commons
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  • Lannach hat vor allem dank starker Industrie eine der höchsten Steuerkraft-Kopfquoten in der Steiermark.
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  • hochgeladen von Simon Michl

Es klingt zwar sperrig, beschreibt jedoch eine erfreuliche Entwicklung: Die Steuerkraft-Kopfquoten der steirischen Gemeinden sind im Aufschwung. So sind laut Landesstatistik die Steuereinnahmen pro Einwohner – so die Definition des Begriffs Steuerkraft-Kopfquote – steiermarkweit von 1.301 Euro im Jahr 2015 auf 1.314 Euro 2016 um ein Prozent gestiegen. Die Steuereinnahmen der Gemeinden haben sich in derselben Zeitspanne überhaupt um 1,5 Prozent gesteigert. Aktuellere Daten als 2016 liegen noch nicht vor.

Große Gemeinde, mehr Anteile

"Prinzipiell hängt die Höhe der Steuerkraft-Kopfquote von mehreren Faktoren ab, besonders vom Vorhandensein hochwertiger Arbeitsplätze im Produktions- und Dienstleistungssektor", erklärt der steirische Landesstatistiker Martin Mayer. "Des weiteren besteht eine Abhängigkeit zur Gemeindegröße. Je größer eine Gemeinde ist, umso mehr Ertragsanteile pro Kopf gibt es mit Schwellenwerten zum Beispiel bei 10.000, 20.000 und 50.000 Einwohnern.

Spitzenquoten im Grazer Umland

Reiht man die steirischen Kommunen nach ihrer Kopfquote, so liegen Großgemeinden, bedeutende Industriestandorte, Tourismuszentren und Bezirkshauptstädte auf den vordersten Plätzen, wobei die ersten drei Plätze – wie schon in den Vorjahren – von Raaba-Grambach, Lannach und Premstätten besetzt werden. Die Landeshauptstadt Graz findet sich im Jahr 2016 auf dem achten Platz wieder. "Solche Gemeinden mit höherer Steuerkraft-Kopfquote verfügen prinzipiell über größere Budgets als Gemeinden ohne hohe Steuereinnahmen aufgrund von in der Gemeinde gelegenen Industrie- und Dienstleistungsunternehmen", erklärt Mayer. In Lannach wären das etwa Magna Powertrain, G.L. Pharma, Internorm oder Saubermacher.

Deutschlandsberg im Durchschnitt

Am Ende der Wertung findet man fast durchwegs Kleingemeinden mit hoher Agrarquote - darunter keine einzige aus dem Bezirk Deutschlandsberg. Der steiermarkweite Regionenvergleich wird von der Stadt Graz mit 1.769 Euro pro Kopf angeführt. Unser Bezirk liegt genau im Mittelfeld (1.191), noch vor Leibnitz (1.093) und Voitsberg (an letzter Stelle mit 1.044).

Lannach mit großem Abstand

Im Bezirk Deutschlandsberg konnte der klare Leader Lannach seine Steuerkraft-Kopfquote von 2015 zu 2016 noch einmal um 2,3 % steigern. Dahinter kommt lange nichts, Deutschlandsberg und Frauental haben noch ein wenig Abstand zum Rest. Den größten Zuwachs verzeichnete St. Peter (+9,6 %), am meisten verlor Preding (-10,6 %).

Blick in die Zukunft

Der Trend, nicht nur in der Steiermark, hängt stark von der wirtschaftlichen Entwicklung ab, die sich besonders auf die Kommunalsteuern und die Ertragsanteile (abhängig von den Steuereinnahmen) auswirkt. Dieser zeigt aufgrund der nunmehrigen positiven Entwicklung, nach der Wirtschaftskrise 2009 und folgend, eindeutig in Richtung Anstieg der Steuerkraft-Kopfquoten.

Lannach hat vor allem dank starker Industrie eine der höchsten Steuerkraft-Kopfquoten in der Steiermark. | Foto: By Internorm via Wikimedia Commons
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