VIDEO: Der erste Coworking Space in der Südweststeiermark

Deutschlandsbergs Vizebürgermeister Jürgen Kovacic mit den Betreibern des "Cube85" Barbara und Kurt Banfi (v.l.), die ab Herbst Coworking Space anbieten wollen.
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  • Deutschlandsbergs Vizebürgermeister Jürgen Kovacic mit den Betreibern des "Cube85" Barbara und Kurt Banfi (v.l.), die ab Herbst Coworking Space anbieten wollen.
  • hochgeladen von Simon Michl

Die Idee kommt aus dem Silicon Valley, der Heimat von Google, Apple und Co., und schwirrte auch schon länger in Deutschlandsberg herum. Vizebürgermeister Jürgen Kovacic brachte den Stein ins Rollen: „Ich habe mir schon immer gewünscht, dass es in Deutschlandsberg einen Coworking Space gibt“, erzählt Kovacic. Standort und Betreiber wurden gesucht - auch der Hauptplatz war ein Thema - nun ist man in der Poststraße unweit des Stadtzentrums fündig geworden. Im Gebäude der alten Post, das zuletzt leer stand, entsteht auf 250 Quadratmetern ein Coworking Space.

Coworking außerhalb von Graz

Coworking ist nichts anderes als eine neue Arbeitsform, die sich vor allem auf Zusammenarbeit stützt. Meist sind es offene, große Räume, in denen Startups, Freiberufler oder Kreative zugleich arbeiten. Manchmal an gemeinsamen Projekten, oft aber auch unabhängig voneinander mit dem Vorteil, dass man sich gegenseitig helfen oder inspirieren kann. „Wir wollen nicht nur bestehende Betriebe stärken, sondern auch junge, innovative und neue Betriebe anziehen“, erklärt Bürgermeister Josef Wallner. Bisher beschränken sich solche Angebote vor allem auf Ballungszentren: In der Steiermark etwa gibt es 39 Coworking Spaces, die meisten davon sind in Graz. Drei weitere stehen in Frohnleiten, Gratwein und Seiersberg, nach Murau ist Deutschlandsberg somit erst der zweite steirische Coworking Space außerhalb des Zentralraums.

"Cube85" ab Herbst

Mit Barbara und Kurt Banfi hat die Stadtgemeinde zwei Partner gefunden, auf die „wir uns verlassen können und die mit Leidenschaft bei der Sache sind“, meint Kovacic. Die beiden betreiben ein Büroservice für andere Unternehmen, derzeit in ihrem Zuhause in Stainz. „Home Office ist aber sehr schwierig, auch dafür wäre Coworking Space eine Lösung“, erzählt Barbara Banfi, die mit ihrem Mann gerade den Altbau zum „Cube85“ umgestaltet. Man ist noch mitten in der Planung, bald sollen die Sanierungen beginnen. „Wir haben uns September 2018 als Start des ‚Cube85‘ vorgenommen“, so Kurt Banfi. Dann will man den eingemieteten Unternehmen nicht nur Platz zum Arbeiten anbieten, sondern sie auch mit Bürotätigkeiten oder Veranstaltungen unterstützen. Die beiden Betreiber wollen immer wieder Workshops und Vorträge zu modernen Wirtschaftsthemen anbieten. „Es gibt auch bei uns so viele Leute mit tollen Ideen“, meint Kurt Banfi. „Die wollen wir vor den Vorhang wollen und zusammenbringen, damit daraus vielleicht wieder neue Ideen entstehen können.“ Die beiden wollen Vernetzung aktiv betreiben, darum haben sie auch den größten Raum im Gebäude zur Lounge gemacht - für Coworking Spaces eigentlich unüblich.


So soll der Coworking Space in Deutschlandsberg aussehen. | Foto: Cube85

Stadt Deutschlandsberg möchte fördern

Das Interesse ist bereits groß: Startups und junge Unternehmen aus dem ganzen Bezirk wollen nach Deutschlandsberg in den „Cube85“ kommen. Das Angebot kann aber auch für etablierte, größere Unternehmen interessant sein. Die Räume können jederzeit für Seminare oder Workshops gemietet werden, entweder langfristig oder auch nur stunden- oder tageweise. Bezahlt wird nur die benötigte Infrastruktur und Zeit. Insgesamt soll der Coworking Space 25 bis 30 Arbeitsplätze bieten. Die Stadtgemeinde Deutschlandsberg hat auch vor, neugegründete Unternehmen nach einem Jahr mit einer Startup-Förderung zu unterstützen.

Deutschlandsbergs Vizebürgermeister Jürgen Kovacic mit den Betreibern des "Cube85" Barbara und Kurt Banfi (v.l.), die ab Herbst Coworking Space anbieten wollen.
So werden die Coworking Spaces im "Cube85" in Deutschlandsberg aussehen. | Foto: Cube85
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