Der Aristokrat mit dem großen Sportlerherzen
Carl Prinz von Croy, Waldbesitzer und Mountainbike-Förderer, über die Schwierigkeiten den Radsport als Chance für den Tourismus zu nutzen.
Carl Prinz von Croy ist nicht nur einer der größten Waldbesitzer in unserer Region, ohne seine Initiativen wäre so manche touristische Attraktion in der Weststeiermark einfach nicht möglich. Der Präsident des Verbandes steirischer Waldbesitzer ist eine der treibenden Kräfte, der unsere Tourismusregion den aktuellen Mountainbike-Boom entscheidend zu verdanken hat. Mit Landesrat Johann Seitinger sucht der umtriebige Forstunternehmer in der „AG Mountainbike“ nach befriedigenden Lösungen für diesen naturnahen Sport. „Ich freue mich inzwischen über jeden einzelnen Mountainbiker, der auch in meinem Areal anzutreffen ist", erzählt Croy. Sein Waldareal an den Hängen der Koralpe ist rund 3.000 Hektar groß.
Mountainbikesport aufpolieren
Für ihn sind „Lösungen im kleinen privaten Kreis“ die tragfähigsten, dazu ist allerdings das uneingeschränkte Grundvertrauen der einzelnen Partner Voraussetzung. „Viele Eigentümer sehen den Mountainbikesport emotional eher negativ belastet", erzählt Croy. "Hier gilt es, jenes partnerschaftliche Vertrauen aufzubauen, das für jede Vereinbarung zwingend notwendig ist, um die negative Energie aus dem Thema zu nehmen.“
Haftungsausschluss hilfreich
Ein weiterer Punkt ist die Haftung der Waldbesitzer, sollte es zu Personen- oder Sachschäden kommen: Klar definierte Verträge, die einen Haftungsausschluss für die Grundbesitzer beinhalten, erleichtern den Vertragspartnern eine Zustimmung für die Nutzung bestimmter Routen. „Das Forstgesetz sieht oft die Grundbesitzer in der Haftung", so Croy. "Klare Versicherungsregelungen sind entscheidende Argumente für die Nutzung von Wegen und Forststraßen.“ Im Gespräch mit dem Prinzen spürt man den Willen, für die Mountainbike-Freunde in der Region gute Bedingungen zu schaffen. Doch auch die Tatsache, dass es immer wieder Leute gibt, die keine Regeln akzeptieren und in der Natur tun, was sie wollen, bereiten Carl Croy spürbar Unbehagen.
von Franz Krainer
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