Schulsozialarbeit wird immer wichtiger
Die Anforderungen an Kinder und Jugendliche wachsen ständig. Trennung der Eltern, Patchwork-Zuwachs, Liebeskummer, Prüfungsängste, Mobbing und Gefahren, die im Internet lauern, setzen unserer Jugend zu. SOFA, der Verein für Schulsozialarbeit begleitet Schüler der NMS und PTS im Bezirk und ist jetzt erstmals auch in Volksschulen tätig.
„Wir arbeiten direkt an den Schulen und begleiten Schüler beim Erwachsenwerden“, sagt SOFA-Projektleiterin Kerstin Weber. Ihr Team ist mitten im Geschehen in den Schulen Deutschfeistritz, Gratkorn, Eggersdorf, Kalsdorf, Premstätten, Gössendorf und Hausmannstätten unterstützend für Schüler, Eltern und Lehrer da. Sieben weitere Schulen im Bezirk Graz-Umgebung werden von SOFA mobil betreut. 1.500 Beratungsgespräche mit Schülern und 300 Elterngespräche sind die Bilanz pro Schuljahr. Finanziert wird das Projekt von Land und Gemeinden sowie dem Sozialhilfeverband Graz-Umgebung.
Stress mit Freunden? Kompromittierende Fotos im Umlauf? Gefährliche Schönheitsideale?
„Man muss uns nicht rufen, wir sind schon da“, unterstreicht Weber die Aufgaben ihres Teams. „Ich sehe am Verhalten eines Kindes, wenn etwas nicht passt“. In den meisten Fällen kommen die Schüler von sich aus zu den Sozialpädagogen und Sozialarbeitern. „Unser Angebot ist freiwillig, wir sind nicht die Strafinstanz, und wir verpflichten uns zur Verschwiegenheit bis zu einem Bereich, wo eine Gefährdung droht“. betont Weber. Im Ernstfall werden Lehrer und Eltern hinzugezogen. Schularzt oder Schulpsychologen kontaktiert.
Einen großen Stellenwert nimmt die Prävention ein. In Workshops wird auf den Umgang mit Facebook, What’s App & Co aufmerksam gemacht. „Die Jugend macht sich kaum Gedanken, was mit ihren Fotos passiert, die sie leichtfertig posten, wir möchten, dass sie das hinterfragen“, betont Weber. SOFA will Hilfe zur Selbsthilfe leisten. „Die Kinder sollen ihr Leben selbst in den Griff bekommen, und wir unterstützen und begleiten sie dabei“. www.sofa-home.at.
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