Musikjournalist fährt Uber: Von Abzweigungen und der Integration

Robert Fröwein, Musikjournalist, ist eingestiegen – und berichtet den Lesern über zufällige Begegnungen. | Foto: Manfred Weis
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  • Robert Fröwein, Musikjournalist, ist eingestiegen – und berichtet den Lesern über zufällige Begegnungen.
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"Ein Leben voller Abzweigungen" lautet der Titel des ersten Buches von Robert Fröwein. Darin befasst sich der 36-jährige Musikjournalist mit anonymen, kurzweiligen und doch erinnerungswürdigen Begegnungen der etwas anderen Art.

Im Gespräch mit Campino

Fröwein, der aus Gratwein-Straßengel kommt, hat schon in frühen Jahren Erfahrungen bei unterschiedlichen Medien sammeln können, darunter auch bei der WOCHE Graz oder dem ORF Steiermark. Sein Steckenpferd heute ist der Musikbereich. Und zwar bevorzugt die Musik, die mit Leidenschaft für Nackenschmerzen sorgen kann: So widmet sich Fröwein gerne der härteren Tonart und hat etwa für "Austrian Heartbeats – Reiseführer für aktuelle Musik aus Österreich" den Heavy-Metal-Abschnitt übernommen, schrieb für das !ticket Magazin Konzert- und Festivalkritiken und saß schon mit Toten-Hosen-Sänger Campino, The Byrds-Mitbegründer David Crosby, Motörhead-Gitarristen Phil Campbell oder dem erst kürzlich verstorbenen Ex-Slipknot-Drummer Joey Jordison zum Gespräch zusammen.

Integration hinterm Lenkrad

In seinem neuen Buch geht er allerdings neue Wege. Oder vielleicht doch nicht? So wie er seine Interviewpartner, die überall auf der Welt ihre Zelte aufschlagen, über das Leben ausfragt, so wird er wohl auch auf dem Weg zum oder vom Konzert mit dem ein oder anderen Taxifahrer ins Plaudern gekommen sein. Und die haben oft mehr zu erzählen, als manch ein Fahrgast glaubt. Mit "Ein Leben voller Abzweigungen" widmet sich Fröwein dem Fahrtendienst Uber und den Menschen hinter dem Lenkrad auf Wiens Straßen. In diesen zufälligen Treffen erfährt der Leser, was sich hinter der Fassade der Bosnier, Bulgaren, Ägypter oder jenen direkt aus den Nachbarbezirken verbirgt und lernt dabei viel über Österreich – eine Gesellschaft, die während der Pandemie um ihre Offenheit ringt, wie er es zusammenfasst. "Was heißt es, eine bewegte Geschichte zu haben, wenn sie niemand hören will?", lautet die Frage. Die Fahrer berichten von ihren kleineren und größeren Freiheiten und persönlichen Erlebnissen.

  • "Ein Leben voller Abzweigungen. Taxifahrer aus aller Welt über ihr Leben in Österreich" erscheint am 23. August im Leykam-Verlag.
Robert Fröwein, Musikjournalist, ist eingestiegen – und berichtet den Lesern über zufällige Begegnungen. | Foto: Manfred Weis
Das Debüt erscheint Ende August. | Foto: KK
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