Seiersberg-Pirka präsentiert Marken, Münzen, Mineralien
Die Sporthalle Seiersberg-Pirka wird vom 17. bis 19. Mai zum Treffpunkt für Philatelisten, Numismatiker sowie Liebhaber von Mineralien und historischen Postkarten. Sonderpostamt, Briefmarken-Wettbewerb, Händlermesse und tiefe Einblicke in die Vielfalt von Mineralien und historischen Ansichten sind nur einige der Highlights, die auf 1.400 m2 Fläche geboten werden. Noch vor dem Start von Marke + Münze 2019 gibt es am 16. Mai um 19:00 Uhr einen Philatelieabend in Ferdl’s Gasthof.
Motor der Veranstaltung ist Rudi Faßwald. Der Seiersberger sammelt seit seiner Jugend Briefmarken, später kamen die Ansichtskarten dazu. „Ich bin mit elf Jahren vom Briefmarken-Virus infiziert worden“, lacht Faßwald. Der damalige Direktor der Hauptschule Puntigam unterrichtete auch Geographie. „Direktor Schneider hat in der Geographiestunde uns Kindern das Briefmarkentauschen erlaubt. Die Marken haben uns die ganze Welt eröffnet, Geschichte, Botanik, Sport, Kunst und Kultur näher gebracht. Wir Buben haben damals alle gesammelt, viel anderes hat es damals ja nicht gegeben“. Faßwald erlernte den Beruf des Kochs und machte sich bereits in jungen Jahren als Wirt selbständig. Die Faszination Philatelie ließ den 72jährigen auch im Hotelstress nicht los.
Vor 25 Jahren gründete Johann Brunner den Verein Marke + Münze, Faßwald ist Gründungsmitglied und seit Anbeginn im Vorstand tätig. Höhepunkt im Vereinsleben ist die Messe, die alle zwei Jahre stattfindet, viele Jahre in Graz und jetzt in Seiersberg-Pirka. „350 Rahmen werden heuer zu sehen sein“, schwärmt der Organisator, ein Eldorado für Briefmarkenfreunde. Internationale Juroren werden Marken bewerten, und Marke + Münze lud traditionell auch die Jugend zur Gestaltung einer Briefmarke ein. „Das Thema heuer sind Spielsachen: Die Kinder der VS Seiersberg haben Zeichnungen gemacht, die Gewinner-Zeichnung gibt’s als Briefmarke in einer Auflage von 500 Stück“. Sie zeigt einen Teddy, aber wer gewonnen hat, verrät Faßwald noch nicht.
Nostalgische Grüße
Wer kennt noch den beschaulichen Jakominiplatz mit den historischen Straßenbahnen oder das alte Roseggerhaus, als es noch keine Tiefgarage gab? Anhand der damals beliebten Urlaubsgrüße kann heute in die Zeit Kaiser Franz Josephs eingetaucht werden. „Die Briefmarken verraten uns das Alter der Karten. Es war damals üblich, Freunden eine Karte zu schicken. Ein großer Ausflug war damals schon eine Reise nach Graz, von der Mitzi und Pepperl im Juli 1904 per Postkarte die Daheimgebliebenen informierten“. Hunderte ausgestellte Ansichtskarten zeigen die steirische Urlaubswelt vor Smartphone und WhatsApp. Der Eintritt ist frei. www.marke-muenze.at.
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