Abfallentsorgung spaltet Meinungen

Die ÖVP Gratwein-Straßengel befürchtet mit den neuen Abfuhrintervallen mögliche Überfüllungen und damit mehr Kosten. (Symbolfoto) | Foto: Blümel
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Je größer eine Gemeinde, desto mehr Müll fällt an – und desto akribischer sind die Abfallsammlung und die Abfuhrintervalle zu planen. Genau diese zwei Punkte stoßen der ÖVP Gratwein-Straßengel derart sauer auf, dass sie der SPÖ "schwere Versäumnisse" im Verlauf der Ausschreibung und eine "Verschlechterung" für die Haushalte vorwirft.

Abfuhrintervalle

"Wir haben schon lange gefordert, dass die Abfallsammlung neu ausgeschrieben werden muss. Vor allem, um Kosten zu sparen. Eine Studie hat ergeben, dass sich die Kosten für die Gemeinde um 20 Prozent reduzieren könnten", sagt ÖVP-Gemeinderat Gerald Schmidt. Im Auftrag der Marktgemeinde hat der Abfallwirtschaftsverband (AWV) Graz-Umgebung die Abfallsammlung neu ausgeschrieben. Ein neues Konzept soll mit 1. 1. 2018 in Kraft treten. Das Ergebnis: Die Abfuhrintervalle von 27 Gemeinden wurden im Rahmen der Wirksamkeitssteigerung der Abfallsammlung aneinander angepasst. Für die Großgemeinde gilt nun bei Altpapier die sechswöchige, bei Restmüll die vierwöchige Entleerung – Zwischenentleerungen bei Mehrparteienhäusern und Siedlungen sind vorgesehen.

Einsparungen

"Dieser Rhythmus ist real nicht umsetzbar und wurde auch so nie im Gemeinderat diskutiert", meint Schmidt: "Wer mehr Müll hat, braucht in Zukunft größere Kübel, und das ergibt mehr Kosten. Ich denke da an Verpackungsmaterial oder Windeln. Oder an Baum- und Strauchschnitt, der zwar in Judendorf kostenlos abgeholt wird, nicht aber in anderen Ortsteilen. Ich denke, die Gemeindebürger werden den Schnitt dann im Biomüll unterbringen." Bürgermeister Harald Mulle lässt hingegen wissen, dass auf Empfehlung des AWVs mit den neuen Müllabfuhrintervallen Einsparungen möglich seien und zusätzlicher Schwerverkehr vermieden werde. Zudem ergebe sich die Möglichkeit, künftig mehr auf Mülltrennung zu setzen.

Tourenoptimierung

Bedenken hinsichtlich der Änderungen der Abfuhrintervalle bzw. Überfüllungen der Behälter für Altpapier und Restmüll sind zu widerlegen, lässt Markus Windisch, Obmann des Abfallwirtschaftverbandes Graz-Umgebung, prompt verlautbaren. "Im Zuge des Projektes Tourenoptimierung wurde erhoben, dass im Ortsteil Judendorf rund 68 Prozent und im Ortsteil Gratwein rund 79 Prozent der Bürger den Restmüllbehälter durchschnittlich nicht öfter als einmal pro Monat bereitstellen", meint Windisch.

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