A9 und S35
Deutschfeistritz fordert Tempolimit und Lärmschutz

Runter vom Gas: Statt Tempo 130 wünscht sich Deutschfeistritz ein neues Tempolimit ... | Foto: Anna Salzmann
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  • Runter vom Gas: Statt Tempo 130 wünscht sich Deutschfeistritz ein neues Tempolimit ...
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In Deutschfeistritz hat sich ein neues Forum gebildet: "Tempo 100 auf A9 und S35 im Gemeindegebiet von Deutschfeistritz", lautet das Vorhaben beziehungsweise die Forderung. Denn mit einstimmigen Gemeinderatsbeschluss will man gegen die Belastungen durch Lärm, Schadstoffe und Individualverkehr vorgehen.

DEUTSCHFEISTRITZ. Wer entlang einer Autobahn ein Haus baut oder kauft, muss mit Lärm von der Straße rechnen. Wer allerdings schon länger hier wohnt und mit den Jahren einen stetig wachsenden Verkehr zu hören bekommt, der ist auch neben der Lärmbelastung schädlichen Schadstoffen ausgesetzt. 

Genau aus diesem Grund macht die Marktgemeinde Deutschfeistritz nun mobil und startet mit einem eigenen Forum durch. Anlass ist mitunter die aktuelle und noch während der nahezu gesamten Sommerferien andauernde Totalsperre der Brücke über die A9 auf L334. Im Zuge einer Renovierung könnte nämlich auch über neue Maßnahmen für den Verkehr nachgedacht werden.

Hier gibt es dazu die Informationen:

Brückensperre in den Sommerferien

 

Lebensqualität steigern

Große Teile der Deutschfeistritzer Bevölkerung sind davon unmittelbar betoffen, vor allem die Bewohnerinnen und Bewohner im Ortsteil Deutschfeistritz entlang der A9, aber auch Bewohnerinnen und Bewohner aus Zitoll, Prennning, Kleinstübing und Waldstein entlang der Brucker Schnellstraße 35. Diese Straße steht im straßenverkehrsrechtlichen Sinne einer Autobahn gleich, hat daher auch eine Vignettenpflicht. Und daher wird auch hier schneller gefahren. 

Um das Leben und Wohnen entlang der Straße beziehungsweise des Autobahnabschnittes wieder verbessern zu können, sollen Maßnahmen gesetzt werden, die nachhaltig sind. "Man kann nicht immer auf die Politik, auf die Asfinag oder andere Autofahrer schimpfen, man muss auch selbst aktiv werden und einen Beitrag leisten", sagt Bürgermeister Michael Viertler.
Damit meint er, gemeinsam an Lösungen zu arbeiten, um Lärm zu reduzieren und die Feinstaubbelastung zu senken und damit auch generell das Verkehrsaufkommen zu senken.

Der sogenannte Lärmkataster der Asfinag (ist öffentlich einsehbar, Daten von Lärminfo.at) zeigt hier ein erhöhtes Lärmaufkommen. 

- orange: 55 bis 60 dB
- rot: 60 is 65 dB
- dunkelrot: 65 bis 70 dB
- lila: 70 bis 75 dB
- violett: >75 dB | Foto: Screenshot/maps.laerminfo.at
  • Der sogenannte Lärmkataster der Asfinag (ist öffentlich einsehbar, Daten von Lärminfo.at) zeigt hier ein erhöhtes Lärmaufkommen.

    - orange: 55 bis 60 dB
    - rot: 60 is 65 dB
    - dunkelrot: 65 bis 70 dB
    - lila: 70 bis 75 dB
    - violett: >75 dB

  • Foto: Screenshot/maps.laerminfo.at
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Dazu zählt, laut Viertler, auch das Nordportal des Schartnerkogeltunnels. Hier sei der Lärm besonders gut zu hören, wenn Lastkraftwagen den Tunnel verlassen. "Dass es hier keine Lärmschutzmauer gibt, ist mir unverständlich", sagt er. 

Gemeinsam an Ideen arbeiten

Mit dem Lärmschutz rund um die Marktgemeinde hat sich die Deutschfeistritzerin Marlies Wallner, die auch Dozentin an der Fachhochschule Joanneum ist, schon länger beschäftigt. Gemeinsam mit dem e5-Team und dem Gemeinderat, vor allem aber mit den betroffenen Bewohnerinnen und Bewohnern sollen Ideen ausgearbeitet werden. Eine davon steckt schon im Namen der Petition, nämlich weg von Tempo 130 hin zu "Tempo 100".

Die Marktgemeinde leidet unter dem Lärm auf der A9 und der S35 und wünscht sich unter anderem Lärmschutzmauern. | Foto: Asfinag
  • Die Marktgemeinde leidet unter dem Lärm auf der A9 und der S35 und wünscht sich unter anderem Lärmschutzmauern.
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"Rund um Graz gibt es bereits viele Tempolimits, die eine positive Auswirkung auf Lärm und Schadstoffreduzierung haben. Dazu kommt als Zusatzthema die Gesundheits- und Sicherheitsfrage. Wenn hier langsamer gefahren wird, kann man auch aufmerksamer und schneller in Gefahrensituationen reagieren", sagt sie.

  • Was ist möglich, was ist umsetzbar? Die Marktgemeinde möchte mit Betroffenen darüber sprechen und lädt zum Austausch am 3. August im Gemeindeamt ein (nähere Infos über die Gemeindehomepage).
  • Die Petition kann online unterzeichnet werden. Hier geht es lang.

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