Smart Village Feldkirchen
Effizienter durch smarte Technik
Feldkirchen bei Graz sorgt mit intelligenten Mülltonnen für eine bessere Trennung des Mülls in der Gemeinde.
Aufgrund der hohen Verwertungs- und Entsorgungskosten ist Restmüll die teuerste Fraktion für die Gesellschaft. Allein im Bezirk Graz-Umgebung landen im Durchschnitt jährlich 94 Kilogramm pro Einwohner im Restmüll. Der Anteil an Fehlwürfen ist dabei mit 65 Prozent in vielen Gemeinden exorbitant hoch. Die Firma Saubermacher will mit einem sogenannten Wertstoffscanner genau diesem Problem Einhalt gebieten. Als Testgemeinde dieses Smart-Village-Projekts wurde Feldkirchen bei Graz gewählt. "Wir waren natürlich sofort Feuer und Flamme für dieses Projekt. Das ist der Weg der Zukunft. Innovation muss immer beim Bürger ankommen", sagte Feldkirchens Bürgermeister Erich Gosch bei der Ergebnis-Präsentation.
Fehlwürfe wurden halbiert
Und dieses Ergebnis kann sich durchaus sehen lassen. Konkret konnte der Anteil an Fehlwürfen im Restmüll halbiert werden. Nur halb so viel Altpapier, Kunststoff, Metall oder Bio landete falsch im Restmüll. An besonders guten Tagen konnten die Fehlwürfe gar um bis zu 80 Prozent verringert werden. Und das System hat auch die Bevölkerung überzeugt. "Ich war überrascht, mit welcher Freude die Menschen das angenommen haben. Man sieht sehr eindrucksvoll, wie das gelebt wird", ist der Ortschef sichtlich stolz auf seine Gemeinde. "Wenn die Menge sinkt, profitieren davon nicht nur die Kommunen, sondern auch die Gesellschaft und die Umwelt insgesamt. Mit Saubermacher war der Weg des Erfolgs vorgezeichnet", so Gosch.
Ab Jänner 2020 serienreif
Die Kreislaufwirtschaftsziele der Europäischen Union geben vor, dass Österreich insgesamt rund 500.000 Tonnen mehr Abfälle recyceln muss.
"Würde man das Wertstoffscanner-System flächendeckend einsetzen, hätte man die Hälfte dieses Ziels schon erreicht. Wir stimmen uns gerade mit verschiedenen Kommunen ab, in welcher größeren Region wir unsere Systeme ab 2020 einsetzen werden", erklärt Saubermacher-Gründer Hans Roth.
Die schlaue Mülltonne
Zusätzlich erkennen die intelligenten Mülltonnen mittels Hightech-Sensor, wie voll die Tonne ist, und melden diese Daten an eine Plattform. Damit sollen bedarfsgerechte Entleerungen möglich sein. "Denken Sie beispielsweise an übervolle Mülltonnen nach Geburtstagsfeiern und Co. Die Entsorger können ihre Touren dynamisch planen und volle Mülltonnen, anstatt wie heute oft im Durchschnitt nur bis zu 60 Prozent gefüllte Kübel entleeren. Das reduziert Verkehr und spart CO₂“, betont Andreas Opelt, Vertriebsdirektor und Mastermind der Smart-Waste-Initiativen bei Saubermacher.
Brände früher erkennen
Ein zusätzlicher wichtiger Vorteil dieser schlauen Mülltonne ist die Früherkennung von Bränden. Als Funktechnologie-Partner ist dafür Magenta mit an Bord.
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