Fernitz-Mellach
Ein Wegkreuz mit Geschichte

Foto: Edith Ertl
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Aktuell schaut der Herrgott am Wegkreuz auf den 2,3 Hektar großen Christbaumwald in Fernitz-Mellach. Er könnte auch anders, denn die Kreuzkonstruktion erlaubt ein Drehen, ein Umstand, der schon für Verwunderung gesorgt hat. Das Wegkreuz am Hof der Familie Tüchler ist mehr als hundert Jahre alt und blickt auf eine bewegte Geschichte. Am Korpus nagte durch Wind und Wetter der Zahn der Zeit. Rechtzeitig vor Wintereinbruch wurde das Zeichen des Glaubens vom Fernitzer Pensionisten Karl Jagersbacher ehrenamtlich renoviert.

Ursprünglich stand das Kreuz direkt an der Murbergstraße vor dem Großelternhaus von Raimund Tüchler und seinem Cousin Gottfried Mekis. Pilger, die zur Kirche Maria Trost in Fernitz unterwegs waren, blieben kurz vor ihrem Ziel beim Kreuz stehen, zogen den Hut, machten ein Kreuzzeichen und beteten ein Vaterunser. Soweit der uralte christliche Brauch. Gleich in der Nähe befand sich am Hof von Johann und Maria Weingraber neben dem Misthaufen auch das Häus’l, erinnern sich die Enkel. Jenes nämlich, in dem auf einem Nagel zurechtgeschnittenes Zeitungspapier für besondere Zwecke hing. „Das war ganz normal, dass die Leute vom Murberg kommend vor dem Kirchgang noch schnell hier ins Klo gingen“, ergänzt Mekis. Großmutter Maria hat die Freiluft-Toilette aus Nächstenliebe wieder geputzt. Das Häus’l gibt’s nur mehr in der Erinnerung an alte Zeiten. Das Wegkreuz aber ist durch die Restaurierung wieder zukunftsfit. Auch daran knüpfen die Cousins schöne Erinnerungen. „Im Mai wurde dahinter der Maibaum aufgestellt. Da sind alle Nachbarn zusammengekommen, der Hof war voll mit Leuten“, erinnern sich die Buben von damals.

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