Soforthilfe
Frohnleiten nimmt Flüchtlinge aus der Ukraine auf
Eine Welle der Solidarität gegenüber den Menschen in der Ukraine und Ukrainer:innen, die auf der Flucht, geht auch durch ganz Österreich. Neben Sachspendenaktionen, die sowohl von großen Organisationen als auch kleinen Privaten organisiert werden, erklären sich schon erste Gemeinden bereit, Flüchtlinge aufzunehmen. Etwa die Stadtgemeinde Frohnleiten.
FROHNLEITEN. Das UN-Flüchtlingshilfswerk geht aktuell von bis zu vier Millionen Menschen aus, die aus der Ukraine fliehen könnten. Das wären etwa zehn Prozent der Bevölkerung. Aber: Wohin sollen all die Menschen? Der Österreichische Gemeindebund-Präsident Alfred Riedl stellte bereits am 28. Februar fest:
"Daher erklären sich Österreichs Gemeinden und Städte bereit, den Ukraine-Flüchtlingen gemeinsam mit unzähligen engagierten Freiwilligen aus der Zivilgesellschaft rasch und unbürokratisch zu helfen. Die Gemeinden haben nicht nur reichlich Erfahrung bei der Betreuung von Flüchtlingen, sie wissen auch, wie man schnell und unbürokratisch unterstützen und Hilfe organisieren kann."
Freiwillige gibt es: Die Stadtgemeinde Frohnleiten hat beschlossen, unverzüglich die Unterbringung von Flüchtlingen zu gewährleisten. "Die Menschen, unsere Nachbarn, brauchen Hilfe. Wer schnell hilft, hilft doppelt", heißt es. Mit dem Frohnleitnerhof ist auch schon ein Platz gefunden worden – gut 60 Personen können hier Sicherheit finden. "Es ist mehr oder minder egal, ob dann wirklich jeder Platz gebraucht wird oder nicht. Es ist wichtig, dass er bereits steht", sagt Bürgermeister Johannes Wagner.
Auch die Pfarre hat schon die Unterstützung zugesagt. "Wir wollen und müssen einen Beitrag leisten, um den Menschen, den Familien, den Kindern zu helfen.
Mit Trägerorganisationen in Kontakt
Bereits am Montag gibt es eine Begehung mit der Caritas. Denn: Auch wenn es sich um Menschen handelt, die aufgrund von Krieg auf europäischen Boden flüchten, rein rechtlich und organisatorisch ist für Gemeinden und Städte einiges zu beachten.
So können sich zwar Private bzw. Gemeinden und Städte dafür melden, abgewickelt und genehmigt wird das Prozedere aber an anderer Stelle. Das Angebot wird sozusagen eingereicht und muss bewilligt werden. In Frohnleiten geht man aber nicht davon aus, dass die Hilfe abgelehnt wird.
Die Zusammenarbeit mit Trägerorganisationen – wie Caritas, Nachbarn in Not, Rotes Kreuz etc. – ist daher ratsam. Auch, wenn es aktuell um Sachspendenaktionen geht. Denn aufgrund der europaweiten Hilfen kommen viele Spenden an. Sie sind auch wichtig, allerdings sind Trägerorganisationen direkt vor Ort und mit Menschen vor Ort in Kontakt, sie wissen also, was gebraucht wird. Aktuell sind deshalb Geldspenden gefragt.
- Direkt zu Spendenaktionen kommen (einfach draufklicken): Caritas, Nachbar in Not, Rotes Kreuz
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