GU-Nord-Gemeinden senken die Schulden

- Zehn der 16 GU-Nord-Gemeinden haben im letzten Jahr Haushaltsgeld sparen können.
- Foto: Hans Baier
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Statistik Austria zeigt: Zehn GU-Nord-Gemeinden haben im letzten Jahr ihre Schulden gesenkt.
Statistik Austria hat die Abgaben und den Schuldenstand der Gemeinden zusammengefasst. Und es zeigt sich: Die GU-Nord-Gemeinden haben im letzten Jahr fleißig gespart – und bei denen, deren Schulden gestiegen sind, wurde nachhaltig investiert (s. Grafik).

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Einsicht erlaubt
Sobald Kindergärten gebaut, Straßen saniert oder das Kulturprogramm erweitert wird, nehmen die Gemeinden Geld in die Hand. Dabei hat jeder Gemeindebürger das Recht, Einblick zu erhalten – und die Gemeinden sind dazu verpflichtet, ihren Finanzhaushalt zu präsentieren. Eine Plattform wie www.offenerhaushalt.at zeigt nicht nur genau auf, welche Gemeinden wie viel aus und in die Geldbörse nehmen beziehungsweise hineinlegen, sondern auch, für was genau investiert wird. Sofern die Gemeinden den Einblick erlauben. Denn aktuell geben nur Gratkorn, Hitzendorf, Peggau, Deutschfeistritz, Übelbach, Frohnleiten, St. Radegund und Kumberg online Auskunft und machen kein Geheimnis daraus.
Trotzdem kommen die GUler zu Zahlen, die hat nämlich Statistik Austria veröffentlicht. Gesammelt werden die Zahlen der Rechnungsabschlüsse, Bilanzen, Unternehmensbeteiligungen oder Verbindlichkeiten.
Sparefroh-Gemeinden
Zehn GU-Nord-Gemeinden konnten ihre Schulden senken. Die sparsamste Gemeinde ist Frohnleiten. Generell den niedrigsten Schuldenstand hat St. Bartholomä; die Gemeinde konnte den Stand in einem Jahr von 23 auf acht Euro pro Kopf senken. Die höchsten Gemeindeabgaben (unabhängig vom Schuldenstand) kommen wiederum in Peggau zusammen: 1.788 Euro gehen für alle Steuern und Abgaben (etwa Grundsteuer, Kommunalsteuer, Wasser, Kanal, Müll und Co.) an die Gemeinde, die niedrigsten mit 857 in Stiwoll.
Investitions-Gemeinden
Sechs GU-Nord-Gemeinden – Thal, St. Oswald, Stattegg, Übelbach, Weinitzen und St. Radegund – haben neue Schulden gemacht. Auf Platz eins mit den meisten Schulden pro Kopf, von 533 auf 2.511 Euro, ist Thal. Das bedeutet aber nicht zwangsläufig etwas Negatives, denn die Marktgemeinde hat ihr Geld sinnvoll ausgegeben. "Wir haben für unsere Kinder und für unsere Zukunft investiert. Es gab dringenden Handlungsbedarf. Mit der Volksschule haben jetzt mehr Schulklassen Platz", sagt Bürgermeister Matthias Brunner über den Zu- und Umbau der neuen "Arnold Schwarzenegger"-Volksschule. Darüber hinaus entstanden ein neuer Markt und eine Sporthalle, die ebenso Platz für Theater, Bälle und sämtliche Vereinsveranstaltungen bietet. "Sozusagen haben wir in den letzten Jahren aufgeholt, was davor gefehlt hat und was noch lange Bestand haben wird."


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