Graz-Umgebung
In Zukunft via App ins Gemeindeamt

- Mit der Cities-App ist man mit dem Gemeindeleben vernetzt.
- Foto: citiesapp
- hochgeladen von Alois Lipp
Viele Gemeinden im Grazer Süden setzen auf neue Plattform. Dahinter steckt junger Grazer Entwickler.
Die aktuelle Zeit hat gezeigt, wie wichtig rasche Informations-Weitergabe an die Bevölkerung ist. Aber nicht nur deshalb rüsten sich die Gemeinden in Graz-Umgebung jetzt, um am modernsten Kommunikationsstand zu sein.
Viele GU-Gemeinden an Bord
"Wir steigen auf eine innovative, bessere Kommunikation um. Der Bürger kann selbst entscheiden, wann er was wissen will. Gewisse Dinge mit der Gemeinde kann man dann über die App abwickeln. Wir kommen vom Uralt-System SMS-Versand in die modernste Version", freut sich Dobl-Zwarings Ortschefin Waltraud Walch. Am 1. Juni stellt die Kommune mit der "Cities"-App der Bevölkerung eine moderne Plattform mit verschiedenen nützlichen Funktionen für das Gemeindeleben zur Verfügung. Dobl-Zwaring ist dabei federführend, aber nicht allein. Bereits am 1. Juli wird das System in Seiersberg-Pirka ausgerollt. Weitere Gemeinden wie Vasoldsberg, Gössendorf, Fernitz-Mellach oder Gratkorn stehen in den Startlöchern. Die App kann kostenlos heruntergeladen werden, mittels QR-Code-Scan (kommt per Schreiben) ist der Gemeindebewohner dann mit seiner jeweiligen Kommune verbunden. Hinter der digitalen Innovation steckt ein Grazer Entwickler-Team rund um CEO Sebastian Thier. Der 28-Jährige begann 2017 als Start-up mit vier Mitarbeitern. Das Grazer Unternehmen "citiesapps" zählt heute 43 Angestellte und bringt österreichische Gemeinden gerade auf digitales Top-Niveau.
Individuelle Einstellungen
"Wir wollten eine Plattform schaffen, um Dienstleistern und Betrieben eine Bühne zu geben. Das funktioniert nur, wenn du die Gemeinde an Bord hast. Das war uns gleich klar. In Fürstenfeld haben wir bereits 5.900 Follower. Weil wir den User nicht zuspamen wollen, kann er selbst einstellen, was er braucht, und bekommt in der Sekunde die Nachricht aufs Handy", erklärt Thier das System. "Wir sind eigentlich eine Social-Media-Plattform. Unser Ziel ist es, eine Stadt, eine Region ganzheitlich zu vernetzen. Der Bedarf ist überall da", so Thier, der mit seinem Team auch das Roll-out in den Ortschaften samt Einschulungen für Vereine und Betriebe durchführt. Als nächsten Schritt wollen die jungen Entwickler Gemeinde-Webpages von Grund auf erneuern. "Wenn man es größer denkt, brauchen wir auch einen Gegenspieler zu Facebook, Google und Co. Die Kommunikation zwischen Gemeinde und Bürger sollte über eigene Messenger funktionieren."
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