Deutschfeistritz
Marktplatz-Revitalisierung: Umfrage-Ergebnisse liegen vor

Der Kern der Marktgemeinde soll ausgebaut werden – im Sinne einer Revitalisierung. | Foto: Harry Schiffer
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  • Der Kern der Marktgemeinde soll ausgebaut werden – im Sinne einer Revitalisierung.
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Deutschfeistritz hat es sich zur Aufgabe gemacht, den Marktplatz, also den Kern der Marktgemeinde, zu beleben. Dazu wurde im Rahmen einer Bürger:innenbeteiligung zur großangelegten Umfrage aufgerufen. Jetzt liegen die Ergebnisse vor.

DEUTSCHFEISTRITZ. Anfang des Jahres hat die Vision, das Deutschfeistritzer Ortszentrum in Richtung Zukunft zu führen, feste Formen angenommen. Die Bürger:innen waren gefragt, an der Revitalisierung teilzunehmen, eigene Ideen einzubringen und auch ehrlich über Stärken und Schwächen zu sprechen.

Wenn schon bauen, dann richtig

Ausgehend von der Problematik, dass hier zwar kein Leerstand herrscht, aber an einigen Gebäuden ohnehin aufgrund behördlicher Auflagen Maßnahmen durchgeführt werden sollten, hat der Gemeinderat den Ausbau der Infrastruktur gleich auf die Agenda genommen. Das Ziel: die Neugestaltung des Marktplatzes. Die Devise: Wenn ohnehin gebaut und saniert werden soll, dann kann auch die Erhöhung der Frequenz mitgedacht werden. Hierzu sollten die, die hier leben und arbeiten, ein Mitspracherecht haben – und so hat man zu einer Umfrage aufgerufen.

Dem Großteil der Befragten gefällt, dass die Geschichte der Marktgemeinde auch erhalten bleibt. | Foto: Christa Posch
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SWOT-Analyse gibt Einblicke

Von den 1.859 Fragebögen, die ausgeschickt wurden, kamen 389 zurück. Die Rücklaufquote beträgt also gut 21 Prozent. "Ein Dankeschön an alle, die teilgenommen haben. Es freut mich sehr, dass es so viele waren, und dass so viele Deutschfeistritzer nicht nur einfach Fragen beantwortet haben, sondern auch ihre ehrliche Meinung abgegeben haben", sagt Bürgermeister Michael Viertler gegenüber MeinBezirk.at.

Der Fokus wurde auf Regionalität und regionale Angebote gelegt. Der überwiegende Großteil zum Beispiel gibt an, vor Ort im Zentrum einzukaufen und wäre auch bereits, Teile des Einkaufs durch weitere regionale Produkte zu ersetzen, wenn das Angebot ausgebaut wird. Mit konkreten Antworten auf Fragen, die kein Ja oder Nein zulassen, wurde so eine SWOT-Analyse durchgeführt. Derartige Analysen sind Teil von Strategieentwicklungen und werden auch in der Stadtentwicklung eingesetzt.

Dafür steht "SWOT"
"SWOT" ist ein Akronym und steht für Strenghts, Weaknesses, Opportunities und Threats – also Stärken, Schwächen, Chancen und Risiken. Ziel ist es, Stärken und Schwächen zu definieren, um Chancen zu steigern und Risiken zu minimieren. Bei strategischen Planungen werden auch Kategorien definiert, um klarer zu Ergebnissen zu kommen.

Als Stärken wurden etwa das Persönliche und der "Dorfcharakter" hervorgehoben. Zuspruch gab es auch für die Familienbetriebe oder die Historie mit Sensenwerk oder Wasserrad, die erhalten bleibt. Für die Möglichkeit, sich direkt im Grünen erholen zu können – Wanderwege liegen vor der Haustür –, gibt es Extrapunkte. Als Schwächen hingegen wurden zum Beispiel die wenigen Grünflächen im Ortszentrum, die schlechte Bausubstanz einiger Gebäude, die engen Gehwege oder die Tatsache, dass die Gemeinde über kein Gasthaus im Kern verfügt, bezeichnet.

Zwei Planungsphasen

"Das Bewusstsein für die Regionalität hat mich nicht überrascht. Das bestätigt für mich, dass sich die Deutschfeistritzer für ihren Ortskern interessieren und hinter dem Marktplatz stehen", so Viertler. "Überrascht hat mich aber die relativ klare Zustimmung zu einen Nahversorger, über den eigentlich vorab immer eher schlecht geredet wurde." Zaubern könne man nicht, so der Bürgermeister, aber genau dieses Thema soll nun rasch in Angriff genommen werden. "Der Ortskern muss authentisch bleiben, trotzdem müssen wir neue Aufgaben angehen. Ein Nahversorger ist Teil davon, aber Kriterien sind einzuhalten."

"Eingesessene" Unternehmen, die Regionalität symbolisieren – das gefällt den Deutschfeistritzer:innen. | Foto: RegionalMedien Steiermark
  • "Eingesessene" Unternehmen, die Regionalität symbolisieren – das gefällt den Deutschfeistritzer:innen.
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Ideen gibt es bereits, die Planungsphase läuft. Genauer gesagt gibt es zwei Planungsphasen: Nach dem Nahversorger steht die Adaptierung von Geschäften am Marktplatz am Plan. Um Rahmenbedingungen weiterhin konkretisieren zu können, soll es in den Sommermonaten zu einer weiteren Bürger:innenbeteiligung kommen, an der alle eingeladen sind, Teil zu nehmen. Informationen folgen.

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