Gratkorner Park
Neue Ideen für die Jugend
Anrainer entlasten, Jugend mehr Möglichkeiten geben: Der Park in Gratkorn wird nun umgestaltet.
Respektlose Jugendliche, die Drogen konsumieren, Lärm machen und Müll hinterlassen – der Park in Gratkorn ist eine Problemzone. Das zumindest ist die Meinung eines WOCHE-Lesers, der vor Kurzem seinen Unmut kundtat (lesen Sie hier den Artikel dazu: Anrainer ärgern sich über Jugendliche). Das Echo dazu war groß. Der neu konstituierte Gemeinderat versucht durch eine Umgestaltung zu vermitteln und mehr Möglichkeiten zum Auspowern zu schaffen.
Gegenseitiger Respekt
"Ich bin selber eine Jugendliche, die ab und zu im Gratkorner Park ihre Freizeit verbringt, sozusagen bekomme ich also alles mit, was dort vorfällt", sagt Evelin Kahr der WOCHE. Die Jugendliche reagiert und weist die Vorwürfe der Anrainer zurück. So erzählt sie, dass zwar Musik gehört wird, die Lautstärke aber aus Rücksicht auf die anderen gedrosselt ist, oder dass es "reiner Unfug" ist, dass hier Drogen konsumiert werden. Auch beim Thema Müll will sie nicht leise sein: "Wir vermüllen den Park nicht. Jeder schmeißt seinen Müll in den Mistkübel, welcher nicht einmal einen Meter entfernt steht." Umgekehrt ist sie über mangelnden Respekt vonseiten eines Anrainers verärgert: "Ein Bewohner von dort filmt uns immer, was er eigentlich nicht dürfte. Er erwartet Respekt, dann erwarten wir das auch von ihm."
Neugestaltung des Parks
Der Park ist seit Langem Streitthema zwischen Anrainern und Jugendlichen. "In der Mitte liegt die Wahrheit. Wir müssen alle fragen, was sie wollen", sagt Michael Feldgrill, Gratkorns erster Vizebürgermeister. Er verrät, dass ein neues Konzept Entlastung für die Bewohner bringen soll und zugleich dem Gemeindenachwuchs mehr Möglichkeiten bietet, Spaß und Bewegung zu vereinen. "Es ist wichtig, den Draht zur Jugend nicht zu verlieren. Gleichzeitig sollen sich die Anrainer oder Menschen, die hier spazieren gehen oder einfach nur sitzen wollen, nicht belästigt fühlen." Deshalb soll der Park um- beziehungsweise neu gestaltet werden. Vorgesehen ist unter anderem, Punkte, wo Ansammlungen stattfinden, zu lockern. Der Basketballkorb soll zentraler positioniert, neue Sportgeräte im Sinne einer Freeletics-Anlage aufgestellt werden. Auch eine Lösung für die WC-Anlagen, die oft mutwillig zerstört werden, muss, so Feldgrill, gefunden werden.
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