Parkplatzärger: Harter Straße wird zur "Problemzone"

Lkw müssen entladen – aber wo? In der Harter Straße wird das Parken zunehmend zum Konfliktpotenzial. | Foto: Privat
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  • Lkw müssen entladen – aber wo? In der Harter Straße wird das Parken zunehmend zum Konfliktpotenzial.
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  • hochgeladen von Nina Schemmerl

Ruinierte Grünstreifen, zerstörte Bankette, volle Parkflächen, bröckelnder Asphalt und rausgerissene Randsteine – "dazu noch parkende Lkw, die schräg im Straßengraben hängen oder von Hubstaplern quer über die Straße entladen werden", summiert Hans Preitler den momentanen Zustand der Harter Straße in Gratkorn. Der Gemeinderat hat schon etliche Beschwerden von Anrainern bekommen und bittet daher in der "Problemzone" um gegenseitige Rücksichtnahme. Sowohl bei allen Verkehrsteilnehmern als auch für das allgemeine Gut. Denn wo Lieferanten und Anrainer aufeinandertreffen, ist häufig Konflikt vorprogrammiert.

Anrainer wehren sich

Entlang der Harter Straße treffen sich alle: Privatleute, Firmen, Pendler. Dabei ist der betroffene Streckenabschnitt kein öffentlicher Abstellplatz für die großen Brummer. Pkw wiederum werden hier aber in zwei Abschnitten auf angelegten Parkplätzen für Park&Ride und Fahrgemeinschaften abgestellt. Die Bewohner haben sich bereits zur Wehr gesetzt und ihre Grundstücke mit Steinen und Ketten gegen das wilde Parken geschützt. Das hilft nur auf den ersten Blick, denn wer auf vier oder mehr Rädern ausweicht, beschädigt so auf der anderen Seite den Weg oder die Grünflächen.
"Es ist auch Aufgabe der Politik, hier für geordnete Verhältnisse zu sorgen, illegale ‚Gewohnheiten‘ abzustellen und die Straße selbst, die Natur, die Anrainer, Radfahrer und Fußgänger zu schützen", sagt Preitler. Auch Sportler und Radfahrer könnten so denken, immerhin ist der Abschnitt der vom Land vermarktete Murradweg R2.

Argument der Steuerzahler

"Ich zahl’ eh genug Steuern", lautet die Antwort eines ansässigen Unternehmens darauf, warum der Lkw zum Entladen nicht auf dem eigenen Firmengrund oder zumindest auf der Straßenseite der Firma parkt. "Ein Argument, das immer wieder auftaucht, wenn Verkehrsregeln und -gesetze gebrochen oder gebeugt werden, insbesondere, wenn es um Lkw oder Pkw geht", so der Gemeinderat. "Nur ganz wenige Betriebe bieten Angestellten und Gästen ausreichend gute und befestigte Parkplätze. Und auch den Anrainern, Radfahrern und Fußgängern gegenüber ist dies unfair, eine Einschränkung, Belästigung oder gar Gefährdung." Bisher halfen Abmahnungen und Strafen durch die Polizei genauso wenig wie Aufforderungen vonseiten der Gemeinde. Die Gemeinde kann, so Preitler, um Schäden zu vermeiden, aber Parkverbote verordnen. "Das Ausmaß der Schäden wird aktuell überprüft."

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