Krumme Geschäfte statt Tauschhandel
Mit Rückbesinnung auf Selbstgemachtes soll das Tauschen von Samen, Stecklingen und Jungpflanzen wieder modern werden. Spezialitäten aus dem Garten könnten so an Wert gewinnen. Die Fachschule Schloss Stein in Petzelsdorf initiierte daher in Kooperation mit dem Vulkanland einen Tauschmarkt am 26. April (die WOCHE hat berichtet). Jedes Jahr um diese Zeit sollen Hobbygärtner Pflanzen – und vor allem auch sich – austauschen. Geht es aber nach der EU, sind etwa seltene heimische Paradeiser- und Gurkensorten bald verboten. In Brüssel denkt man laut über strengere Auflagen und Normierung von Saatgut und einem Verkaufsverbot nach. Die Ausnahmeregelung, wonach Bauern und Freizeitgärtner alte, seltene Saatgutsorten wenigstens untereinander tauschen dürfen, könnte ebenfalls fallen. Nutznießer sind freilich Agrarkonzerne. Schon wieder krumme Geschäfte im Land der Gurken.
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