Schule ohne Rassismus: Jahresprojekt der 3ab Klassen der Musikhauptschule Weiz

Das gemeinsame Kochen machte Spaß
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Vier Schülerinnen hatten die Möglichkeit im Herbst bei einem zweitägigen „kick off“ Seminar teilzunehmen und danach bestimmte Inhalte daraus, an ihre SchulkollegInnen, bei einem Startseminar weiterzugeben. Es ging um die Themen: Vorurteile, Diskriminierung, Asyl, Migration….. Das ganze Schuljahr hindurch wurden in verschiedensten Gegenständen (D, GW, GS, BE, ME, Info, Rel) und in sieben Workshops diese Themen aufgegriffen und auf unterschiedlichste Weise behandelt. Den SchülerInnen war es ein besonderes Anliegen fremde Kulturen über Musik und Tanz, Kochen und Essen, aber auch durch Gespräche kennenzulernen.
Diese intensive Auseinandersetzung mit fremden Kulturen veranlasste die SchülerInnen Klischees und Vorurteile zu hinterfragen, Ängste abzubauen und eine neue Offenheit im Umgang mit Fremden zu entwickeln. Gerade in kritischen Situationen stellte sich heraus, dass die Meinung der SchülerInnen ein Spiegel unserer Gesellschaft und des Umfeldes sind. Daher ist es wichtig an diesen Themen zu arbeiten, auf Menschen zuzugehen, sich mit ihnen und ihrer Kultur auseinanderzusetzen um so ein neues Verständnis zu bekommen und neue Bilder in den Köpfen entstehen zu lassen.
So sagte schon Albert Einstein: „Es ist leichter, einen Atomkern zu spalten als ein Vorurteil.“
Im Oktober sahen die 3ab Klassen das Theaterstück „Das Tagebuch der Anne Frank“ (die Geschichte eines jüdischen Mädchens, das sich während des 2. Weltkrieges mit ihrer Familie lange versteckt halten konnte, aber letztlich jedoch in einem KZ ums Leben gekommen ist).

Im November u. Dezember nahmen sie am Briefmarathon von „amnesty international“ teil und haben sich intensiv mit Menschenrechten und deren Verletzungen auseinandergesetzt.

Alltagsrassismus in Österreich heute: Aus dem Zara-Rassismusreport 2012 erfuhren sie, dass vor allem Muslime (Kopftuchträgerinnen) und Schwarze davon betroffen sind. Deshalb haben sie dahingehend auch einen weiteren Schwerpunkt gesetzt.

Im Jänner beschäftigten sie sich mit der Frage, warum Menschen ihre Heimat verlassen oder besser gesagt stellten wir uns die Frage: „Was muss passieren, dass ich meine Heimat verlasse?“ und „Was wünsche ich mir, wenn ich in ein fremdes Land komme?“. Es folgte eine kritische Auseinandersetzung mit einem Zeitungsbericht und Leserbriefen. Weiters beschäftigten sie sich mit den Kriegsgebieten heute.

In den 60er und 70er Jahren kamen sehr viele „Arbeitsmigranten“ nach Österreich und Deutschland. Die Arbeitskräfte wurden dringend gebraucht, unter ihnen sehr viele Türken. Um diese Thematik ging es in dem Film „Almanya“. Die 3ab Klassen bearbeiteten die Themen: Migration, Klischees, Vorurteile, Heimat, Identität, Probleme der 3. Generation von MigrantInnen, lernten über die Türkei und ihre Landschaften und kamen auch in Kontakt mit einer uns fremden Religion, „dem Islam“.
„Wir riefen Arbeitskräfte, es kamen Menschen“ (Max Frisch). Leider hat sich die Stimmung in Österreich und Deutschland gegenüber Muslimen sehr verschlechtert und nicht selten sind sie verbalen und körperlichen Angriffen auf der Straße ausgeliefert. Eine junge türkische Band besingt dies in einem „Rap“. …….

„Begegnungen“ – „Der Mensch wird am Du zum Ich – alles wirkliche Leben ist Begegnung“ (M. Buber)

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