Thaler Loipe
"Let's go Graz" motiviert die Langläufer

Langlaufen ist schon lange kein Geheimtipp mehr. In Thal gibt es die Möglichkeit, den Sport kennenzulernen. | Foto: Pixabay
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  • Langlaufen ist schon lange kein Geheimtipp mehr. In Thal gibt es die Möglichkeit, den Sport kennenzulernen.
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Die Thaler Loipe ist bei Sportlern, die es eher bevorzugen, sich in der kalten Jahreszeit auszupowern, seit Jahren ein heißer Tipp. 

Offiziell startete das Grazer Sportjahr, das unter dem Motto "Let's go Graz" läuft, im März. Mit unterschiedlichen Aktionen und Schwerpunkten sollen aber nicht nur die Städter motiviert werden, sich fit zu halten oder sich sportlich neu zu entdecken, auch die GUler sind eingeladen, mitzumachen. Passend zum Winter werden weitere Highlights vorgestellt. Die Thaler Loipe rückt deshalb wieder in den Fokus der Wintersportfans.

Vergnügen im Schnee

Bis zu 1.000 Kilokalorien können beim Langlaufen pro Stunde verbrannt werden – je nachdem, ob man den Sport eher gemütlich oder doch zügiger angehen will. Ein Plus ist die Winterlandschaft und die frische Luft, die trotz niedrigen Temperaturen gut tut. Sowohl für Anfänger als auch Profis hat die Marktgemeinde Thal mit ihrer Loipe – die von der Stadt Graz in Zusammenarbeit mit der Familie Bauer zur Verfügung gestellt und von Wisosport betreut wird – gut 20 Kilometer Strecke zu bieten. Auch eine eigene Übungsloipe gibt es, um den Sport erst einmal richtig kennenzulernen.

Für die Spaziergänger wurde bei der Anlage ein Winterwanderweg angelegt, der gut acht Kilometer lang ist, für die Kleinen garantiert eine Rodelbahn Spaß im Schnee. "Im Umkreis von 50 Kilometer gibt es keine weitere Loipe. Das Einzugsgebiet für diese ist also groß", weiß der Grazer Sportstadtrat Kurt Hohensinner. "Langlaufen ist sehr beliebt bei vielen Breitensportlern, aber auch für Leistungssportler als Winter-Ausdauer-Training sehr gefragt. 'Let's Go Langlaufen' gilt also nicht nur im heurigen Winter des Sportjahres, sondern soll in den nächsten Jahren noch verstärkt werden."

Im Rahmen von "Let's go Graz" wird auf das Langlaufvergnügen in Thal aufmerksam gemacht. | Foto: Stadt Graz/Schaffer
  • Im Rahmen von "Let's go Graz" wird auf das Langlaufvergnügen in Thal aufmerksam gemacht.
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Einst eine Langlauf-Hochburg

Die Loipe in Thal hat eine lange Vergangenheit: Sie ist die älteste Loipe der Steiermark und war schon in den 1960er-Jahren im Betrieb. Die Landeshauptstadt galt einst als Hochburg des Langlaufsportes und war bekannt für seine Wintersportler. Zwei von ihnen waren Friedrich Krischan, der 2007 verstarb, und Anton "Burli" Werdinig. Letzterer hat in den 1970er-Jahren in seinem Fassbinder-Betrieb seine "Bretter" selbst hergestellt. Die Ski der Marke Werdinig werden heute noch genutzt, einige Skivereine setzen auf die "Werdinigs". Andere gut erhaltene Exemplare sind etwa im Wintersportmuseum in Mürzzuschlag zu bestaunen. 1984 wurde das Unternehmen mit dem Handel von Sportartikeln ausgeweitet.

Nicht weniger bekannt ist "Fritz" Krischan, der unter anderem als Funktionär für die Grazer Polizeisportvereinigung tätig war. 1951 holte er sich den Sieg bei den österreichischen Meisterschaften im Langlaufbewerb über 15 und auch über 30 Kilometer. Eine Sensation zur damaligen Zeit, denn mit diesem Ergebnis war Krischan der erste Steirer, der sich in einer nordischen Disziplin den Staatsmeistertitel holte.

Nur ein Jahr darauf war er bei den Winterspielen im norwegischen Oslo am Start, schaffte es mit seinem Team in der 4x10-Kilometer-Staffel auf den fünften Platz. Dem Langlaufsport ist er treu geblieben. So baute er unter anderem Stützpunkte für den Wintersport auf, was Langlaufreferent beim ÖSV und stellte sein Wissen der Firma Fischer zur Verfügung, die etwa 2019/2020 mit dem Verkauf von Sportartikeln weltweit eine Summe von 188 Millionen Euro erwirtschaftete.

Legendär: der Werdinig-Ski | Foto: Archiv WinterSportMuseum Mürzzuschlag
  • Legendär: der Werdinig-Ski
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Investition in die Anlage

Gerade weil die Loipe Jahr für Jahr gefragt ist, will die Stadt in eine Revitalisierung investieren – zumindest war das der Plan der alten Stadtregierung. Gut 500.000 Euro würde die Attraktivierung kosten, wovon ein Drittel Bund, Land und Stadt tragen. Allerdings fehlt noch die Zustimmung der aktuellen Koalition. Ein Konzept liegt nämlich bereits auf dem Tisch. Hohensinner will das Gespräch mit der Linkskoalition suchen, damit diese Attraktivierung im nächsten Jahr umgesetzt werden kann.

  • Die gesamte Loipenbenützung ist kostenlos.
  • Der Verleih der Langlaufski ist Montag bis Freitag von 13 bis 17 Uhr und Samstag, Sonntag und Feiertag sowie in den Schulferien von 10 bis 17 Uhr geöffnet.
  • Info: 0664/8590331 (nur aktiv zu den Öffnungszeiten des Loipenzentrums)
  • Für den Verleih gilt die 2-G-Regel.

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